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Zürich – Der globale State Street Investor Confidence Index ist im August um 7,2 Punkte auf 122,8 Zähler gestiegen, nachdem der Wert für den Vormonat Juli auf 115,6 Punkte leicht nach oben korrigiert worden war. Die Verbesserung im Investorenvertrauen wird besonders gestützt durch einen Anstieg des asiatischen ICI von 92,1 auf 101,7 und durch eine Zunahme um sechs Punkte beim europäischen ICI auf 127,7 Punkte. In Nordamerika ging das Investorenvertrauen leicht um einen Punkt auf 110,3 Punkte zurück.
Der Investor Confidence Index misst das Anlegervertrauen oder die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern genau: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der ICI auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf deren Meinungen.
Expansive Geldpolitik der Zentralbanken dürfte anhalten
„Trotz einer Phase von Risikoaversion aufgrund der geopolitischen Spannungen zu Beginn des Augusts hat sich das weltweite Vertrauen bei institutionellen Investoren als belastbar erwiesen“, sagte Jessica Donohue, Senior Managing Director and Head of Research and Advisory Services bei State Street Global Exchange. „Da die Inflation in den entwickelten Märkten weiterhin niedrig ist, dürften sich die Institute darauf einstellen, dass die expansive Geldpolitik der Zentralbanken fortgesetzt wird.“
„Die bevorstehenden zielgerichteten langfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs), der fehlende inflationäre Druck in der Eurozone und die Möglichkeit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) zu weiteren unkonventionellen Lockerungen ihrer Geldpolitik greift, haben dem Investorenvertrauen in Europa Rückenwind gegeben“, fügt Paul O’Connell hinzu. „Ausserdem hat das robuste Wachstum in China die Sorgen vermindert, dass es dort zu einer harten Landung kommen könnte. Das hat dem asiatischen Investorenvertrauen einen Schub versetzt. Da sich zudem auch die Inflation in China auf einem recht niedrigen Niveau bewegt, hat die Chinesische Zentralbank einige Spielräume um der Wirtschaft Impulse zu geben.“ (State Street/mc/pg)