Zürich – Die digitale Impact-Investing-Plattform Inyova trotzt dem herausfordernden Finanzierungsumfeld für Startups und gewinnt die Schweizer Pensionskasse Abendrot als Investorin. Mit dieser langfristigen Finanzierung plant Inyova, das Wachstum weiter zu skalieren und die Profitabilität zu erreichen. Gemeinsam mit Abendrot soll der Ausbau des Impact-Investing-Marktes vorangetrieben werden.
Die Basler Gemeinschaftsstiftung Abendrot, die seit 1984 eine auf Nachhaltigkeit spezialisierte Vorsorge anbietet und rund 3 Mrd Franken verwaltet, steigt vorbehaltlich der Gewährsprüfung durch die FINMA als Minderheits-Aktionärin bei Inyova ein. «Mit Abendrot und Inyova finden zwei Pionierinnen bei der wirkungsvollen Geldanlage und Vorsorge zusammen», freut sich Nils Herold von der Fachstelle Wertschriften bei Abendrot. «Die Stiftung Abendrot steht seit vier Jahrzehnten für konsequente Nachhaltigkeit bei der Geldanlage. Das macht sie zur perfekten Partnerin für Inyova auf unserem Weg, Impact Investing weiter erfolgreich in den breiten Markt zu tragen», fügt Inyovas CEO Tillmann Lang hinzu.
Starke Entwicklung von Umsatz und Anlagevermögen
Mit dem Gewinn der neuen Investorin kann sich Inyova in einem anspruchsvollen Finanzierungsumfeld für Startups weiterhin hervorragend positionieren. «Insbesondere im Fintech-Bereich gab es seit Sommer 2022 weniger Finanzierungen, und die Zahl hat sich in jüngster Zeit weiter reduziert. Dass wir in diesem Umfeld dennoch so überzeugende Investoren gewinnen konnten, ist ein klarer Ausdruck unserer positiven Geschäftsentwicklung», erklärt Lang. Inyova konnte den Umsatz und das Anlagevermögen seit der letzten Kapitalerhöhung im April 2022 deutlich steigern. Bereits vor dem Investment von Abendrot erhielt Inyova im zweiten Quartal 2024 rund 2.5 Mio Franken frisches Kapital von bestehenden sowie neuen Investoren.
Nachhaltiges Wachstum und Profitabilität im Fokus
«Das grosse Investoreninteresse bestätigt unsere Strategie. Auch in für die Nachhaltigkeit schwierigen Zeiten haben wir unser Geschäft kontinuierlich ausgebaut», erklärt Tillmann Lang. Nächstes Ziel des technologie-basierten Investment Managers ist die Profitabilität. «Dabei profitieren wir inzwischen nicht nur von Skaleneffekten durch unsere Technologie, sondern auch von unserem inzwischen stark diversifizierten Wachstumsmodell», erläutert Lang. Inyova hatte ihr ursprünglich auf eigene Aktien-Anlagen ausgerichtetes Angebot 2024 um eine zinsbasierte Impact-Investing-Lösung erweitert, die bislang ausgewählten Bestandskunden angeboten wird. Ausserdem hat Inyova ein Vermögensverwaltungsmandat mit der Migros Bank lanciert. «Unsere zinsbasierten Lösungen werden wir im nächsten Jahr allen Anlegerinnen in der Schweiz zugänglich machen. Damit können Kund:innen nun in beiden Anlageklassen Impact generieren – wir sehen am Wachstum, dass dies den Nerv der Zeit trifft. Die Kundenreaktionen sind durchweg positiv», führt Lang weiter aus.
Gemeinsame Impact-Investing-Angebote
Neben Skalierung der bestehenden Lösungen setzt Inyova dabei auch auf Kooperationsideen mit der Stiftung Abendrot. «Wir möchten aktiv zusammenarbeiten. Die Rolle der Stiftung Abendrot geht über die einer reinen Investorin hinaus», erklärt Tillmann Lang. Inyovas Mitgründer und Wachstumschef Erik Gloerfeld führt aus: «Unsere Erfolge zeigen ja das unverändert grosse Potential wirkungsorientierter Geldanlagen. Diesen Markt werden wir gemeinsam mit der Stiftung Abendrot weiter ausbauen». Zur Diskussion steht dabei neben gemeinsamen Endkundenlösungen in der freien und gebundenen Vorsorge auch eine Ausweitung von Inyovas Firmenkundengeschäft. «Bislang nutzen wir nur einen Teil unserer Fertigkeiten für das Partnergeschäft. Dabei wissen wir, dass viele unserer Stärken für Banken und Versicherungen sehr interessant sind» führt Erik Gloerfeld aus. So könnten neben dem nachhaltigen Asset Management beispielsweise auch Inyovas Analysen, die Ausübung von Aktionärsrechten und die Stärken in Vertrieb und Kommunikation in Service-Angebote überführt werden. Die Partnerschaft mit der Stiftung Abendrot könne dabei als Labor für neue B2B-Services genutzt werden. (pd/mc)