Carsten Maschmeyer hat gegen ehemalige Mitarbeiter der Bank Sarasin Klage eingereicht.
Basel – Der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer und der Drogeriekönig Erwin Müller klagen gegen Mitarbeiter der früheren Bank Sarasin, die heute unter dem Namen J. Safra Sarasin auftritt. Dies bestätigte die Zürcher Staatsanwaltschaft. Die «Bilanz» und andere Medien hatten über den Fall berichtet.
«Diese Woche ist eine Strafanzeige von Carsten Maschmeyer gegen Mitarbeiter der ehemaligen Bank Sarasin eingegangen», sagte Corinne Bouvard, Kommunikationsbeauftrage der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die Anzeige von Erwin Müller ist Bouvard zufolge bereits zu einem früheren Zeitpunkt eingegangen.
Gemäss Angaben der «Bilanz» fühlen sich Maschmeyer und Müller getäuscht und falsch beraten, weil die ehemalige Bank Sarasin ihnen Investments in steueroptimierte Produkte empfohlen hatte, die in Deutschland unter dem Verdacht der schweren Steuerhinterziehung stehen. Die Kunden haben angeblich hohe Millionensummen verloren.
J. Safra Sarasin besorgt
Die Bank J. Safra Sarasin teilte mit, sie sei wegen der Vorwürfe «besorgt». Die Bank betonte, sie habe «zu keiner Zeit den deutschen Fiskus betrogen oder sich sonst am deutschen Fiskus bereichert». Bis heute würden Gerichtsentscheidungen und Steuerexperten die Auffassung bestätigen, dass besagte Fonds mit dem deutschen Steuerrecht zu vereinbaren seien.
«Als der fragliche Investmentfonds Investoren zum Erwerb zur Verfügung stand, war er einer von mehreren ähnlichen Fonds, die als gesetzeskonforme Investmentmöglichkeit nach deutschem Wertpapier- und Steuerrecht angesehen wurden und nach wie vor angesehen werden können», schreibt die Bank. Der fragliche Investmentfond sei zudem von Dritten konzipiert und betrieben worden, nicht durch die Bank. (awp/mc/ps)