Japanische Notenbank bestätigt geldpolitischen Kurs
Tokio – Japans Zentralbank hält wegen der nach wie vor trüben Lage der Wirtschaft und schwachen Inflation im Land wie erwartet an der extrem lockeren Geldpolitik fest. Das entschied die Bank of Japan (BoJ) am Freitag in Tokio nach Abschluss zweitägiger Beratungen.
Japans Notenbank versucht verzweifelt, die jahrelange Deflation im Land mit stetig fallenden Preisen dauerhaft zu überwinden und das Wachstum anzukurbeln. Sinkt das Preisniveau dauerhaft, können sich Unternehmen und Verbraucher in Erwartung noch billigerer Waren und Dienstleistungen zurückhalten, was die Wirtschaft abwürgen würde. Ihr Ziel, das sie jedoch wiederholt nach hinten schieben musste, ist eine Inflationsrate von zwei Prozent.
Der Beschluss der japanischen Notenbank erfolgte zwei Tage, nachdem die US-Notenbank Federal Reserve wie erwartet erneut ihren Leitzins erhöht hatte. Das Zielniveau liegt dort nun bei 1,0 bis 1,25 Prozent und damit um 0,25 Punkte höher als bisher. Seit Februar 2016 gilt in Japan ein negativer Zinssatz von minus 0,1 Prozent.
Von Bloomberg befragte Experten hatten damit gerechnet, dass Notenbank-Chef Haruhiko Kurado den geldpolitischen Kurs bestätigen wird. Er selbst hatte zuletzt auch immer wieder betont, dass die beispiellose Geldflut der japanischen Notenbank vorerst weiter anhalten wird. (awp/mc/pg)