Tokio – Der Gouverneur der japanischen Zentralbank, Haruhiko Kuroda, bleibt weitere fünf Jahre im Amt. Beide Kammern des Parlaments segneten am Freitag einen entsprechenden Vorschlag der Regierung ab. Damit dürften die Währungshüter der Bank of Japan (BoJ) ihre ultralockere Geldpolitik fortsetzen.
Durch den Parlamentsbeschluss verlängert sich die Amtszeit von Kuroda um weitere fünf Jahre. Der 73-Jährige wäre damit der am längsten amtierender Gouverneur der Bank of Japan.
Kuroda hat in seiner ersten Amtszeit, die 2013 begonnen hatte, zahlreiche weitreichende Entscheidungen getroffen, darunter den Start der bis heute anhaltenden Geldschwemme in Form von Wertpapierkäufen, die Einführung von Negativzinsen und die neuartige Steuerung der Zinskurve.
Preisanstieg weiter unter Inflationsziel
Zwar hat sich Japan nach Einschätzung von Ökonomen aus der jahrelangen Deflation mit stetig fallenden Preisen inzwischen befreit. Doch der Preisanstieg liegt noch immer weit unter dem von der Zentralbank angestrebten Inflationsziel von zwei Prozent.
Nach kürzlichen Angaben von Kuroda wird sein Haus wahrscheinlich erst um das Fiskaljahr 2019 (1. April) herum eine Abkehr von ihrem derzeitigen geldpolitischen Kurs erwägen. Der Notenbankchef erwartet, dass dann das Inflationsziel erreicht werden dürfte. (awp/mc/ps)