Japans Zentralbank lockert Geldpolitik weiter
Tokio – Die japanische Notenbank greift der heimischen Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Krise mit beispiellosen Massnahmen unter die Arme. Damit sollen die Finanzmärkte beruhigt werden und weitere Liquidität zur Verfügung gestellt werden.
Wie die Bank of Japan (BoJ) am Montag mitteilte, sollen unter anderem mehr Staatsanleihen und Unternehmenspapiere gekauft werden. Dabei setzt sie sich selbst beim Kauf von Staatsanleihen kein Limit mehr. Bei Unternehmensanleihen hat die Bank of Japan das Volumen der von ihr maximal gehaltenen Papiere nach oben geschraubt.
Neuer Lockerungsschritt war erwartet worden
In Marktkreisen war eine neue Lockerung der geldpolitischen Zügel erwartet worden, nachdem die BoJ bereits im März weitere Schritte ergriffen hatte. Ökonomen befürchten, dass die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt in Folge einer umstrittenen Anhebung der Verbrauchssteuer im vergangenen Jahr sowie der Folgen der Coronakrise in eine Rezession gerutscht ist.
Marktbeobachter glauben auch, dass die Bank of Japan mit einem starken Signal an die Märkte gehen wollte, bevor die US-Notenbank Fed und die europäische Notenbank EZB diese Woche ihre Zinssitzungen abhalten. (awp/mc/ps)