Japans Zentralbank senkt Wachstumsprognose – Geldpolitik unverändert
Tokio – Japans Wirtschaft wird im laufenden Fiskaljahr nach Einschätzung der Zentralbank geringer wachsen als angenommen. Wie die Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag nach Abschluss zweitägiger Beratungen bekanntgab, dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im noch bis 31. März laufenden Steuerjahr um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Zuvor hatte die Notenbank noch ein Wachstum von 3,8 Prozent prognostiziert. Vor diesem Hintergrund entschieden die Währungshüter, die geldpolitischen Zügel extrem gelockert zu lassen.
Japanische Geschäftsbanken können sich mit der Entscheidung der Zentralbank weiterhin so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen weiterhin billig bleiben. Die vor Deutschland drittgrösste Volkswirtschaft der Welt hatte im Zuge der Corona-Krise einen Rekordeinbruch erlitten. Zwar rappelt sich Japan inzwischen wieder auf. Viele Ökonomen rechnen jedoch damit, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich die asiatische Wirtschaftsmacht vollständig von den Auswirkungen der globalen Pandemie erholt haben wird. (awp/mc/ps)