New York – Der traditionsreiche Jeans-Hersteller Levi Strauss (Levi’s) will an die Börse zurück. Das Unternehmen plant, seine Aktien unter dem Kürzel «LEVI» an der New York Stock Exchange zu listen, wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Mittwoch hervorgeht. Als angepeilter Emissionserlös wurden 100 Millionen Dollar angegeben, dabei dürfte es sich aber wie in solchen Fällen üblich zunächst nur um einen Platzhalterbetrag handeln.
Laut früheren US-Medienberichten wollte das Unternehmen bei einer Gesamtbewertung von mehr als 5 Milliarden Dollar zwischen 600 und 800 Millionen Dollar bei Investoren einsammeln. Den nun eingereichten Unterlagen zufolge verdiente Levi’s im vergangenen Geschäftsjahr (bis 25. November) unterm Strich 285 Millionen Dollar. Die Erlöse betrugen 5,6 Milliarden Dollar, nach 4,9 Milliarden im Vorjahr.
Die in San Francisco ansässige Jeans-Ikone hatte bereits 1971 einen Börsengang vollzogen, war jedoch Mitte der 1980er Jahre wieder privatisiert worden. Derzeitige Eigentümer sind die Nachfahren von Firmengründer Levi Strauss, der von Bayern aus zunächst nach New York auswanderte und 1853 dann – angelockt vom Goldrausch an der US-Westküste – nach Kalifornien weiterzog. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Jacob Davis gilt Strauss als Erfinder der Jeans. (awp/mc/pg)