New York – Die US-Bank JP Morgan Chase & Co hat im dritten Quartal kräftig verdient und dabei auch die Markterwartungen übertroffen. Das Geldhaus berichtete über ein Ergebnis je Aktie von 2,34 US-Dollar, ein Anstieg um knapp ein Drittel. Analysten hatten der Bank nur 2,26 Dollar zugetraut.
Insgesamt steigerte die Grossbank den Gewinn in den drei Monaten per Ende September um 25 Prozent auf 8,38 Milliarden US-Dollar. Das Institut profitierte davon, dass die Rückstellungen für Kreditverluste um ein Drittel auf 948 Millionen Dollar fielen. Die Einnahmen legten um rund 5 Prozent auf 27,82 Milliarden Dollar zu. Auch hier hatten Analysten mit 27,44 Milliarden Dollar weniger erwartet.
Nettozinseinnahmen steigen
Die Nettozinseinnahmen beliefen sich auf 14,1 Milliarden Dollar, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bereich Corporate Investment Bank kletterten die Einnahmen auf 8,81 von 8,62 Milliarden Dollar. Die Aktien von JP Morgan reagierten mit leichten Kursaufschlägen auf den Quartalsbericht. Sie notierten im vorbörslichen US-Handel ein halbes Prozent höher.
JP Morgen macht den Auftakt zur Berichtssaison der US-Grossbanken. Im weiteren Tagesverlauf werden noch Citigroup und Wells Fargo ihre Zahlen präsentieren. In der kommenden Woche sind Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley an der Reihe. Die Anleger hierzulande müssen sich noch bis zum 24. Oktober gedulden, wenn die Deutsche Bank die Zahlen zum zweiten Quartal vorlegt.
Rekordgewinn in Aussicht
In den ersten neun Monaten verdiente JPMorgan damit bereits 25,4 Milliarden Dollar und ist damit auf bestem Weg zu einem Rekordergebnis im laufenden Jahr. Dabei profitiert die Bank auch von der Ende 2017 beschlossenen Steuerreform von US-Präsident Donald Trump. Von Bloomberg befragte Experten rechnen im Schnitt derzeit mit einem Gewinn von rund 31 Milliarden Dollar (26,8 Mrd Euro). Damit würde JPMorgan in einem Jahr mehr verdienen, als die Deutsche Bank derzeit an der Börse wert ist. (awp/dj/mc/cs)