Der «König der Wall Street»: Jamie Dimon.
Tampa – Die Kritiker von JPMorgan-Chef Jamie Dimon haben bei der Aktionärsversammlung der US-Bank eine Niederlage erlitten. Bei der Abstimmung darüber, ob Dimon seinen zweiten Posten als Verwaltungsratsvorsitzender abgeben muss, sprachen sich sogar mehr Anteilseigner als vor einem Jahr für eine Beibehaltung der Doppelfunktion aus. Nur gut 32 Prozent des Aktienkapitals stimmten für eine Trennung der Aufgaben, wie das Unternehmen am Rande der Versammlung in Tampa (US-Bundesstaat Florida) bekanntgab. Vor einem Jahr hatten noch 40 Prozent für die Aufgabenteilung votiert.
Im abgelaufenen Jahr hatte JPMorgan bei Spekulationen einen Verlust von sechs Milliarden US-Dollar eingefahren. Hinzu kam der Vorwurf der Marktmanipulation. Trotz des Spekulationsdesasters hatte die Bank 2012 mit mehr als 21 Milliarden Dollar so viel wie noch nie verdient. Im ersten Quartal 2013 setzte sich die Rekordserie fort: Unter dem Strich stand ein Gewinn von 6,5 Milliarden Dollar. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider berichtete, soll Dimon für den Fall seiner Niederlage bei der Abstimmung mit seinem Abschied von der Unternehmensspitze gedroht haben. (awp/mc/pg)