JPMorgan kann Corona-Folgen weiter gut abfedern

JPMorgan kann Corona-Folgen weiter gut abfedern
JPMorgan-CEO Jamie Dimon.

New York – Die US-Grossbank JPMorgan ringt weiter hart mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Dank glänzender Geschäfte an den Finanzmärkten bleibt der Bank trotz coronabedingter Milliardenlasten weiter ein hoher Gewinn, der im zweiten Quartal zudem besser als von Experten erwartet ausfiel.

In den drei Monaten bis Ende Juni brach der Gewinn um rund die Hälfte auf knapp 4,7 Milliarden US-Dollar (rund 4,1 Mrd Euro) ein, wie die Bank am Dienstag in New York mitteilte. Von Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem stärkeren Rückgang gerechnet.

Positiv überrascht haben auch die Erträge, die im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf fast 34 Milliarden Dollar anzogen. Hier profitierte die Bank unter anderem von einem lebhaften Geschäft an den Finanzmärkten und vom Investmentbanking. Hauptbelastungsfaktor war die um etwas mehr als 9 auf fast 10,5 Milliarden Dollar aufgestockte Risikovorsorge.

Gewinn im CIB-Geschäft springt um 85% hoch
Bei den einzelnen Sparten stach vor allem das Geschäft mit grossen Konzernen und das Investmentbanking (CIB) hervor. Dort legte der Gewinn um 85 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zu. In diesem Bereich profitierte JPMorgan unter anderem von einer starken Nachfrage von Unternehmen nach Finanzierungen, aber auch von guten Geschäften an den Finanzmärkten. Der Ertrag in diesem Segment legte rund zwei Drittel auf 16 Milliarden Dollar zu.

In die roten Zahlen ist dagegen das Geschäft mit Privatkunden und auch kleinen Unternehmen (CCB) gerutscht. So stand in der Privatkundensparte ein Verlust von 176 Millionen Dollar in den Büchern nach einem Gewinn von mehr als vier Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Die Erträge gingen hier unter anderem wegen der niedrigen Zinsen um neun Prozent auf rund 12 Milliarden Dollar zurück. (awp/mc/ps)

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