Boris Collardi, CEO Julius Bär Gruppe. (Bild: Julius Bär)
Zürich – Die Vermögensverwaltungsgruppe Julius Bär optimiert ihr Eigenkapital weiter und kauft Schuldinstrumente zurück, die sie im Jahr 2005 ausgegeben hatte. Die Bank werde am 2. Dezember sämtliche ausstehenden «Non-cumulative Guaranteed Perpetual Preferred Securities» zurückkaufen, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Die Papiere sind laut Mitteilung nicht Basel III-konform, sie entsprechen also den neuen Eigenkapitalvorschriften nicht mehr.
Julius Bär bezahlt 225 CHF pro Preferred Security zuzüglich eines Betrags in Höhe der unbezahlten Dividenden für die gegenwärtige Dividendenperiode. 2005 waren insgesamt eine Million der «Preferred Securities». Die insgesamt eine Million Preferred Securities waren 2005 im Zusammenhang mit der Akquisition der SBC Wealth Management Gruppe (UBS Privatbanken und GAM) durch die damalige Julius Bär Holding ausgegeben worden. Die damit verbundenen Verpflichtungen wurden 2009 von der Julius Bär Gruppe AG übernommen.
Markt nicht überrascht
Vergangene Woche hatte das Finanzinstitut in Singapur eine ewig laufende Tier 1-Anleihe über 450 Mio SGD platziert. Damit trage man der schwindenden Anerkennung als Eigenkapital von Anlagen im «alten Stil» wie etwa von Preferred Securities Rechnung und bewahre sich die Flexibilität für künftiges Wachstum, hatte es damals geheissen. Entsprechend zeigt man sich am Markt nicht überrascht: Die Massnahmen sei Teil des bereits bekannten Pakets zur Verbesserung der Kapitalisierung unter den neuen Regeln, kommentiert etwa die ZKB. Die Julius Bär-Aktien geben am Freitag mit -0,5% auf 47,68 CHF etwas stärker nach als der Markt (SMI -0,2%). (awp/mc/upd/ps)