Julius Bär steigert Vermögen in ersten vier Monaten deutlich

Julius Bär steigert Vermögen in ersten vier Monaten deutlich
Philipp Rickenbacher, zurückgetretener CEO Julius Bär. (Foto: Julius Bär)

Zürich – Julius Bär hat in den ersten vier Monaten 2021 die verwalteten Vermögen klar gesteigert. Die Privatbank profitierte dabei von guten Zuflüssen von Neugeldern wie auch von den positiven Finanzmärkten. Dank der aktiven Kunden und mehr Kosteneffizienz verbesserte sich auch die Profitabilität.

Die verwalteten Vermögen (Assets under Management AuM) lagen per Ende April bei 470 Milliarden Franken gegenüber 434 Milliarden Franken per Ende 2020, wie die Zürcher Vermögensverwaltungsbank am Mittwoch mitteilte. Julius Bär verzeichnete in den ersten vier Monaten Neugeldzuflüsse von annualisiert 4 Prozent. Zum Anstieg der Kundenvermögen trugen auch die positive Entwicklung der Aktienmärkte und die Abschwächung des Frankens gegenüber den wichtigsten Währungen bei.

Reges Kundenengagement
Die Bank konnte in den ersten vier Monaten auf den verwalteten Vermögen zudem etwas mehr verdienen als noch im vergangenen Geschäftsjahr. Die Bruttomarge stieg auf «nahezu 90 Basispunkte» (BP) nach 88 BP im Gesamtjahr 2020. Wegen dem guten Marktumfeld und dem regen Kundenengagement stiegen vor allem die aktivitätsgetriebenen Erträge wie etwa Courtagen oder der Erfolg aus Finanzinstrumenten.

Profitieren konnte die Bank auch vom Ausbleiben von Kreditverlusten. Etwas höher fiel zudem der Ertrag aus dem Dienstleistungsgeschäfts aus, während die Bank im Zinsgeschäft etwas weniger verdiente – das Kreditwachstum sei geringer ausgefallen als das Wachstum der verwalteten Vermögen, heisst es.

Die Kundenaktivität sei im gesamten ersten Quartal erhöht geblieben, schreibt Julius Bär. Allerdings habe sie sich im April auf einen etwas tieferen Stand verlangsamt.

Auf Kurs für Dreijahresplan
Auf der Kostenseite profitierte die Privatbank von den Massnahmen des im Februar 2020 angekündigten Kostensenkungsprogramms von brutto 200 Millionen Franken. Gemeinsam mit der Ertragsentwicklung führte dies zu einer Verbesserung des adjustierten Kosten-Ertrags-Verhältnisses auf rund 60 Prozent, nachdem dieses im Gesamtjahr 2020 noch bei 66,4 Prozent gelegen hatte.

Insgesamt sieht sich Julius Bär «auf Kurs», die Ziele ihres Dreijahresplans zur Ertrags- und Kostenverbesserung zu erreichen. Die Bankengruppe hatte 2020 im Rahmen des Programms rund 300 Arbeitsplätze abgebaut. Im laufenden Geschäftsjahr sollen laut Angaben vom Februar weitere 280 Arbeitsplätze wegfallen.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Julius Bär die Analystenerwartungen vor allem bezüglich der verwalteten Vermögen aber auch bezüglich der Bruttomarge übertroffen.

Höhere Kapitalquote
Verbessern konnte die Bank zudem ihre Kapitalausstattung: Die CET1-Kapitalquote der Gruppe lag per Ende April bei 16,6 Prozent gegenüber 14,9 Prozent per Ende 2020.

Aktiv geworden ist Julius Bär im Rahmen ihres Anfang März gestarteten Aktienrückkaufprogramms über maximal 450 Millionen Franken. Bis Ende April seien insgesamt 1,19 Millionen Aktien zu Gesamtkosten von 70 Millionen Franken zurückgekauft worden, so die Bank. (awp/mc/pg)

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