Julius-Bär-CEO Boris Collardi.
Zürich – Die Private-Banking Gruppe Julius Bär und die Mailänder Kairos Investment Management SpA („Kairos“) haben eine Vereinbarung getroffen, in Italien gemeinsam einen führenden Onshore-Vermögensverwalter aufzubauen. Julius Baer SIM Italien wird in Kairos integriert und gleichzeitig erwirbt Julius Bär eine Beteiligung von 19,9% an Kairos. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Regulatoren und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2013 abgeschlossen.Dies geht aus einer Mitteilung von Julius Bär vom Montag hervor.
Demnach kamen die beiden Parteien weiterhin überein, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden, in Italien eine neue Privatbank aufzubauen. Nach Abschluss der jetzt bekannt gegebenen Transaktion wird unabhängig davon eine Banklizenz beantragt. Sämtliche Vermögensverwaltungsaktivitäten der beiden Unternehmen in Italien werden künftig unter dem Namen „Kairos Julius Baer“ abgewickelt. Die Transaktion, deren Konditionen nicht veröffentlicht wurden, wird die Position von Julius Bär in Italien langfristig erheblich stärken.
Spezialisiert auf «Discretionary Portfolio Management»
Mit rund 4,5 Milliarden Euro an verwalteten Vermögen ist Kairos ein führender unabhängiger Vermögensverwalter in Italien. Das Unternehmen verzeichnete in den vergangenen zwölf Jahren ein sehr dynamisches Wachstum und wurde zu einem der wichtigsten unabhängigen Vermögensverwalter in Italien. Es wurde 1999 als Partnerschaft gegründet und beschäftigt 115 Mitarbeitende. Ähnlich wie Julius Bär ist Kairos spezialisiert auf „Discretionary Portfolio Management“ für vermögende Privatkunden, denen es erstklassige Anlagelösungen und -beratung bietet. Daher passt das Unternehmen sehr gut zur Kultur von Julius Bär.
Aufbau eines führenden Vermögensverwalters
Beide Parteien werden nach ein paar Jahren gemeinsam über eine künftige Aufstockung der strategischen Beteiligung von Julius Bär entscheiden. Mit dieser Transaktion unterstreicht Julius Bär ihre klare strategische Absicht, zusammen mit Kairos in Italien einen führenden Vermögensverwalter aufzubauen. Julius Baer Fiduciaria S.r.l. ist nicht Teil dieser Transaktion und bleibt eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Julius Bär.
Paolo Basilico, Präsident und CEO von Kairos, und seine Partner werden Kairos Julius Baer mit demselben Team und derselben kundenorientierten Strategie weiterführen. Julius Bär wird im Verwaltungsrat mit zwei designierten Mitgliedern vertreten sein: Fabrizio Rindi, Verwaltungsratspräsident von Julius Baer SIM, und Loris Vallone, Leiter Business Development Region Italien. Die Mitarbeitenden von Julius Baer SIM werden zur neu geschaffenen Geschäftseinheit wechseln. Giovanni Flury, Leiter Region Italien und Tessin, und Marco Mazzuccelli, Senior Advisor, werden Julius Bär im Verwaltungsrat der Holding Kairos Investment Management SpA vertreten.
Zusätzliche Wachstumsimpulse
Beide Parteien sind zuversichtlich, dass die künftige enge Zusammenarbeit Kairos zusätzliche Wachstumsimpulse geben und die Schaffung eines klar ausgerichteten Vermögensverwalters im italienischen Markt ermöglichen wird.
Boris F.J. Collardi, CEO von Julius Bär, meinte: „Wir freuen uns sehr auf die Partnerschaft mit Kairos. Dank unserer strategischen Beteiligung können wir unsere Präsenz im italienischen Vermögensverwaltungsmarkt stärken. Wir sind überzeugt, dass wir bei unseren ambitionierten Plänen im italienischen Private-Banking-Sektor von Kairos› Know-how und Reputation profitieren können. Dieser Schritt zeugt von unserem Bestreben, in Italien weiter zu wachsen und unser Geschäft voranzubringen.“
Paolo Basilico, Gründer und Partner von Kairos, sagte weiter: „Mit den vereinten Kräften beider Partner werden wir im italienischen Private-Banking-Sektor eine wichtige Rolle spielen. Bei Kairos Julius Baer erhalten Kunden erstklassige Qualität und Dienstleistungen, die ihren Ansprüchen gerecht werden. Ich möchte zudem betonen, dass sowohl Kairos als auch Julius Bär unabhängige Unternehmen mit einem rein auf die Vermögensverwaltung ausgerichteten Geschäftsmodell sind und sich deshalb strategisch sehr gut ergänzen.“ (Julius Bär/mc/ps)