Zürich – Julius Bär stockt ihre Beteiligung am mexikanischen Vermögensverwalter NSC Asesores zu einem ungenannten Betrag von 40 auf 70 Prozent auf. NSC Asesores ist einer der grössten unabhängigen Vermögensverwalter in Mexiko und verwaltet laut Mitteilung vom Montag Kundenvermögen von rund 3,5 Milliarden US-Dollar.
Julius Bär ist seit 2015 beteiligt und ist ausserdem im Besitz einer Option zum Erwerb der restlichen 30 Prozent im 2021. Die Transaktion verhelfe dem Gewinn pro Aktie von Julius Bär zu einem sofortigen Zuwachs, teilte das Institut weiter mit. Der Einfluss auf die Kapitalquoten werde derweil gering ausfallen.
Das derzeitige Managementteam von NSC Asesores unter der Leitung von CEO Claudio Núñez und seiner Stellvertreterin Mariví Esteve de Murga bleibt den Angaben zufolge bestehen.
Begründet wird die Erhöhung der Beteiligung mit der «erfolgreichen Entwicklung» der Partnerschaft. Mexiko sei die zweitgrösste Volkswirtschaft Lateinamerikas und stelle für Julius Bär einen Kernmarkt in der Region dar.
Keine Überraschung
Für Analysten stellt die Aufstockung der Beteiligung keine Überraschung dar. Denn das Institut habe bereits im Geschäftsbericht 2018 darauf hingewiesen, dass diese Option 2019 ausgeübt werde, heisst es in Kommentaren der Bank Vontobel und der ZKB.
Julius Bär wende dabei die selbe Strategie wie in Brasilien und Italien an, so Vontobel. Auch dort wurde die Bank via Ausübung von Optionen Mehrheitsbesitzerin von GPS Investimentos beziehungsweise von Kairos Investment Management.
Mexiko sei von Julius Bär als Kernmarkt definiert worden, insofern sei das Schritt konsequent, ergänzen die Analysten der ZKB. Allerdings sei die Transaktion von der Grössenordnung her nicht signifikant; NSC Asesores verwaltet mit 3,5 Milliarden US-Dollar lediglich ein Prozent der gesamten Vermögenj von Julius Bär. Entsprechend sehen die Analysten derzeit keinen Bedarf, ihre Prognosen anzupassen.
Die Aktien von Julius Bär legen am Montagvormittag trotzdem überdurchschnittlich zu. Bis gegen 9.40 Uhr gewinnen die Valoren 1,4 Prozent auf 44,31 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,71 Prozent höher steht. (awp/mc/ps)