Julius-Bär-CEO Boris Collardi.
Zürich – Die Bank Julius Bär ist im laufenden Jahr gut unterwegs. «Allerdings spüren wir die Folgen der Unsicherheit und die ungünstigen Wechselkurse», sagte Julius-Bär-CEO Boris Collardi im Interview mit der «Sonntagszeitung» vom 27.03. Der starke Franken lasse die Gebühreneinnahmen tiefer ausfallen.
Grosse Bedeutung für die Bank haben die asiatischen Märkte. «In dieser Region werden wir überproportional wachsen», so Collardi. Auch Osteuropa gewinne an Gewicht und Brasilien laufe sehr gut, allerdings noch ohne Julius Bär. «In Brasilien wollen wir noch 2011 aktiv werden.» In der Schweiz sieht der Bär-CEO die besten Akquisitionsmöglichkeiten. «Hier sind die Synergien am grössten. Es ist eine Frage der Zeit und des Preises, bis wir weitere Zukäufe tätigen.»
Altlasten endgültig bereinigen
Weiter rechnet Boris Collardi trotz den ins Stocken geratenen Verhandlungen mit Deutschland um die Abgeltungssteuer mit einem erfolgreichen Abschluss. «Ich denke, dass wir bis Mitte Jahr konkrete Resultate sehen werden.» Danach folge eine Übergangsperiode, in der sich Kunden für die Abgeltungssteuer der Selbstanzeige entscheiden können. Auch mit der USA müsse ein System gefunden werden, um Altlasten endgültig zu bereinigen. (awp/mc/ps)