Julius-Bär-CEO Boris Collardi.
Zürich – Die Top-Manager sowie Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates der Privatbank Julius Bär sind im Rahmen einer neuen Sparrunde zu einem freiwilligen teilweisen Lohnverzicht aufgefordert worden. Damit sollen die laufenden Sparbemühungen unterstützt und Härtefälle beim geplanten Abbau von 150 Stellen abgefedert werden.
«Managing Directors und Geschäftsleitungsmitglieder sowie Verwaltungsräte sind dazu aufgerufen worden, auf freiwilliger Basis auf 5-10% ihres Fixlohnes zu verzichten», sagte Sprecher Jan Vonder Muehll auf Anfrage von AWP. Der freiwillige Lohnverzicht sei Teil eines Massnahmenpaketes zur Kostensenkung. Weitere Teile seien die Ausnutzung der natürlichen Fluktuation von rund 10% sowie eine «HR Tool Box», so der Sprecher. Im Rahmen des HR-Angebotes könnten Mitarbeiter unter gewissen Voraussetzungen ihre Arbeitspensen reduzieren oder unbezahlten Urlaub nehmen.
Einstellungsstopp gilt nicht absolut
«Im Rahmen der Kostensenkungsbestrebungen werden primär Abgänge nicht ersetzt», so Vonder Muehll weiter. Zudem gelte der Einstellungsstopp nicht absolut, wichtige Stellen würden auch weiterhin neu besetzt. Die Julius-Bär-Gruppe beschäftigt insgesamt rund 3’600 Mitarbeiter. Die Massnahmen wurden intern bereits im Oktober kommuniziert und sind teils bereits bekannt. (awp/mc/ps)