Kantonalbanken für allfällige Korrektur der Immobilien-Preise gerüstet
Zürich – Die Ratingagentur Moody’s zeigt sich zuversichtlich für die Schweizer Kantonalbanken mit Blick auf eine allfällige Korrektur der Immobilienpreise. Demnach kämen die Institute dank einem gesunden Risikoniveau ihrer Mittel und dank genügend Kapitalpuffern auch mit einem Preiseinbruch bei Immobilien zurecht.
Laut Moody’s haben die 24 Kantonalbanken in der Schweiz einen Marktanteil bei den Hypotheken von 36 Prozent. Davon wiederum hielten vier Banken einen Anteil von 41 Prozent: Die Kantonalbanken der Kantone Zürich, Waadt, Bern und St. Gallen. Die Kapitalisierung der vier genannten Institute liege in allen Fällen klar über dem regulatorischen Minimum, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Moody’s. Sollte sich im Immobilienmarkt ein Abschwung einstellen, wären die vier Banken dank guter Kapitalpolster gut aufgestellt.
Anteil der Problemkredite rückläufig
Konkret verfügen die genannten Banken gemäss Moody’s über einen Vorsprung von 4,4 Prozentpunkten auf die Mindestvorschriften für das Eigenkapital. Und auch die Verschuldung dieser Institute liege auf einem tiefen Niveau. Der Anteil der Problemkredite am Gesamtkreditbestand habe zudem in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen und betrage durchschnittlich noch 1 Prozent. Die Ratingagentur erachtet auch das drei-bis vierfache dieses Werts noch als gesund für ein Hypothekenportfolio.
Im Zusammenhang mit diesem Bericht hat Moody’s gleichzeitig das langfristige Gegenpartei-Rating für die Banque Cantonale Vaudoise erhöht, was mit den substantiell höheren Kapitalpolstern, welche die Bank zur Bewältigung operativer Verpflichtungen zur Verfügung habe, begründet wurde. (awp/mc/pg9