Kantonalbanken verdienten im H1 mehr – Abschlüsse 2013 auf Vorjahreshöhe

Kantonalbanken verdienten im H1 mehr – Abschlüsse 2013 auf Vorjahreshöhe

Basel – Die 24 im Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) zusammengeschlossenen Institute haben im ersten Semester 2013 mehr verdient als im Vorjahr. Weiter gewachsen sind die Institute bei den Kundengeldern und auch bei den Kundenausleihungen. Für das Gesamtjahr 2013 rechnen sie mit Abschlüssen, die sich im Rahmen des Vorjahres bewegen dürften.

Die Institute verzeichneten zwar im ersten Halbjahr einen leichten Rückgang des Betriebsertrags um 1,0% auf 4,31 Mrd CHF, wofür massgeblich das wichtigste Standbein, das Zinsengeschäft, verantwortlich war. Dessen Erfolg verminderte sich aufgrund der anhaltenden Margenerosion und hohen Kosten für die Bilanzabsicherung um 2,6% auf 2,66 Mrd. Rückläufig um knapp 6% auf 457 Mio CHF war auch der Handelserfolg.

Tiefere Erträge – tiefere Kosten
Demgegenüber verbesserte sich das Ergebnis im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Der Erfolg in diesem Geschäft steigerte sich auch dank eines lebhafteren Anlageumfelds um 1,8% auf 1,03 Mrd CHF. Den tieferen Erträgen standen indes aber auch geringere Kosten gegenüber. Der Geschäftsaufwand nahm um rund 6% auf 2,3 Mio ab, wobei sich der Personalaufwand um 7,5% und der Sachaufwand um fast 3% verminderte. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich somit auf 52,8% von 55,5%.

«Massvolles» Hypothekenwachstum
Es resultierte ein um 5,1% auf 2,03 Mrd CHF gestiegener Bruttogewinn. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste nahmen um 53,1% auf 124,3 Mio zu während die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen um 7,4% auf 215 Mio abnahmen. Unter dem Strich verdienten die Verbands-Institute mit 1,42 Mrd um 9,0% mehr als im Vorjahr. Die Kundengelder nahmen seit Ende 2012 um 1,7% auf 332 Mrd CHF zu und die Ausleihungen an die Kunden stiegen um 2,2% auf 366 Mrd. Dabei erhöhten sich die Hypothekarforderungen um 2,4% auf 311 Mrd, womit das Wachstum gemäss Mitteilung «massvoll» war.

Die Deckung der Kundenausleihungen durch Kundengelder belief sich auf 90,7% nach 91,3% Ende 2012. Die addierte Bilanzsumme aller Kantonalbanken (inkl. Tochtergesellschaften) stieg um 1,5% auf knapp 510 Mrd CHF.

Geschäft bleibt herausfordernd
Das Bankgeschäft bleibe trotz positiver Entwicklungen an den Finanzmärkten sowie konjunktureller Erholung anforderungsreich, heisst es bezüglich des Ausblicks. Aufgrund ihres soliden Geschäftsmodells seien die Kantonalbanken aber zuversichtlich und rechnen mit einem stabilen Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2013. Die Jahresabschlüsse 2013 dürften sich im Rahmen des Vorjahres bewegen. (awp/mc/ps)

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