Die Credit Suisse stärkt ihre Kapitalbasis

Brady Dougan

CS-CEO Brady Dougan.

Zürich – Die Credit Suisse Group AG hat eine definitive Vereinbarung mit der Qatar Holding LLC und der Olayan Group über die Emission von Tier 1 Buffer Capital Notes (CoCo-Bonds) erzielt. Der Gesamtwert der Emission belaufe sich auf rund 6 Mrd CHF, die Platzierung erfolge frühestens im Oktober 2013, wie die Grossbank am Montag mitteilte.

Die Bank strebe weitere Emissionen mit Investoren ausserhalb der USA und gewisser anderer Länder an, heisst es weiter. «Dank der fortlaufenden Unterstützung durch Investoren wie Qatar Holding LLC und Olayan Group sind wir dem Zeitplan deutlich voraus, um die ab 2019 geltenden Kapitalanforderungen zu erfüllen,» wird CEO Brady Dougan in der Mitteilung zitiert. Die CS habe eng mit der Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass diese Notes im Rahmen der künftigen Schweizer Kapitalanforderungen als bedingtes Wandlungskapital gelten werden. «Mit dieser Transaktion werden wir die FINMA-Anforderungen an bedingtem Wandlungskapital mit hohem Trigger zu schätzungsweise 50% erfüllen», so Dougan weiter. Die Credit Suisse Group befürworte die Erweiterung des Markts für bedingte Wandelkapitalinstrumente auch für breitere Investorengruppen, heisst es weiter. Sie strebe daher die Emission von zusätzlichen CoCos in einer «Regulation S-only»-Transaktion mit Investoren ausserhalb der USA und gewisser anderer Länder an.

Erwerb oder Austausch der Notes frühestens im Oktober 2013
Im Detail sieht die Vereinbarung der CS mit den beiden strategischen Partnern die Platzierung von 3,5 Mrd USD und 2,5 Mrd CHF an Tier 1 Buffer Capital Notes (CoCo-Bonds) mit einem Coupon von 9,5% in USD bzw. 9,0% in CHF vor. Dies soll entweder gegen Barzahlung oder im Austausch für im Jahr 2008 emittierte Tier 1 Capital Notes in Höhe von 3,5 Mrd USD (mit einem Coupon von 11%) und 2,5 Mrd CHF (mit einem Coupon von 10%) geschehen. Der Erwerb oder der Austausch der Notes werde frühestens im Oktober 2013 erfolgen, dem ersten Call-Datum der bestehenden Tier 1 Capital Notes, und unterliege der Bedingung, dass die Regulierung in der Schweiz entsprechende Eigenkapitalpuffer vorschreibe und dass alle notwendigen Zustimmungen und Bewilligungen von Aktionären vorliegen würden, einschliesslich der Zustimmung für zusätzliches bedingtes Kapital oder Wandlungskapital, schreibt das Institut.

FINMA-Anforderungen
Die Notes würden in Aktien der Credit Suisse Group gewandelt, sollte die nach Basel III ausgewiesene Quote an Common Equity Tier 1 unter 7% sinken. Der Wandelpreis beträgt mindestens 20 USD/20 CHF pro Aktie (vorbehaltlich weiterer Anpassungen) oder entspricht – falls höher – dem nach Tagesvolumen gewichteten Durchschnittskurs der Aktie während eines bestimmten Handelszeitraums vor Bekanntgabe der Umwandlung. Die Form von Coco-Bonds als bedingtes Wandlungskapital wird gemäss CS die im Rahmen der Schweizer «Too big to fail»-Regulierung geltenden FINMA-Anforderungen an bedingtem Wandlungskapital mit hohem Trigger zu schätzungsweise 50% erfüllen. (awp/mc/upd/ps)

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