Hurrikan Sandy: Verwüstungen an der US-Ostküste im Bundesstaat New Jersey anfangs November 2012.
Zürich – Im zu Ende gehenden Jahr 2012 haben Natur- und Man-made-Katastrophen weltweit ersten Schätzungen des Rückversicherers Swiss Re zufolge der Versicherungsindustrie einen Schaden von rund 65 Mrd USD zugefügt. Das ist deutlich weniger als die sehr hohen 120 Mrd aus dem Vorjahr. Damals hatten Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie verheerende Überschwemmungen in Australien die Bilanz belastet. Im laufenden Jahr ist das Bild vom Hurrikan «Sandy» geprägt, der Ende Oktober auf die US-Ostküste traf.
Insgesamt hätten die Natur- und Man-made-Katastrophen im 2012 einen volkswirtschaftlichen Schaden von mindestens 140 Mrd USD angerichtet, heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch. Aufgrund von Naturkatastrophen seien dabei über 11’000 Menschen ums Leben gekommen. Im Berichtsjahr beliefen sich die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen auf weltweit rund 60 Mrd USD.
«Sandy» verursacht versicherte Schäden von 20 bis 25 Mrd USD
Die grössten Naturkatastrophen aus Sicht der Kosten haben die USA heimgesucht, nachdem in den beiden vergangenen Jahren die Regionen Asien-Pazifik und Südamerika stark betroffen waren. Alle Ereignisse aus den Top-Five haben 2012 in den USA stattgefunden, wobei Hurrikan «Sandy» mit einem erwarteten versicherten Schaden von 20 bis 25 Mrd USD heraussticht. Obwohl der Wirbelsturm im Vergleich mit anderen eher schwach gewesen sei, habe er unter anderem wegen starken Überschwemmungen in einem dicht besiedelten Gebiet grosse Schäden angerichtet, so die Swiss Re.
Weiter hat die Dürreperiode, von welcher in den Monaten Juli bis September weite Teile der USA betroffen waren, Schäden im Umfang von 11 Mrd USD ausgelöst. Im März und April verursachten Tornados Schäden in der Höhe von 2,5 Mrd respektive 2,3 Mrd. Ein weiterer Sturm löste im Juli Schadenzahlungen von 2 Mrd aus.
Swiss Re hat im Rahmen der im Frühling 2013 erscheinenden sigma-Studie zur Katastrophenbilanz 2012 erste Ergebnisse publiziert. (awp/mc/ps)