Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker.
Brüssel – Beim EU-Gipfel ist entgegen erster Erwartung keine Entscheidung zum Eurogruppenvorsitz gefallen. «Wir waren nicht vollständig als Eurozone am Ende des Treffens», sagte Gipfelchef Herman Van Rompuy am Freitag in Brüssel. Diplomaten hatten in der Nacht berichtet, dass Amtsinhaber Jean-Claude Juncker zunächst auf seinem Posten verbleiben soll. Das Mandat des Luxemburgers läuft Mitte Juli aus.
Nach den Worten Van Rompuys soll die Personalie nun Anfang nächsten Monats endgültig entschieden werden. Die Eurozonen-Chefs hätten nicht beschliessen können, da Kanzlerin Angela Merkel vorzeitig nach Berlin aufbrechen musste. Mit dem erwarteten Verbleiben Junckers an der Spitze der obersten Euro-Kassenhüter wird Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble nicht zum Zuge kommen. Er galt lange nach Nachfolgefavorit für den EU-Veteran Juncker. (awp/mc/ps)