Konkurse führen zu geringerem Schaden

Konkurse führen zu geringerem Schaden
(Bild: Syda Productions / AdobeStock)

Neuenburg – In der Schweiz hat die Zahl der Konkurse 2024 zwar weiter zu. Der finanzielle Schaden daraus ging aber zurück.

Die finanziellen Verluste aus Firmenpleiten summierten sich im vergangenen Jahr auf rund 1,5 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das waren laut den Angaben rund 550 Millionen weniger als im Vorjahr.

Schon im Vorjahr hatte sich die Summe deutlich zurückgebildet. Der aktuelle Wert sei nun der tiefste je gemessene, so das BFS. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre lagen die Verluste laut den Angaben bei etwas weniger als 3 Milliarden pro Jahr, der Spitzenwert wurde 2020 mit 8,2 Milliarden gemessen.

Die Statistiker betonen allerdings, dass die Summe von Jahr zu Jahr stark schwanken könne. Sie hänge davon ab, ob Konkursverfahren mit besonders hohen Beträgen vorlägen.

Ein Blick in die einzelnen Kantone zeigt denn auch grosse Ausschläge: In absoluten Werten verzeichneten etwa die Kantone Freiburg, Tessin, Zug und Zürich einen Rückgang von mehr als 100 Millionen Franken.

Zahl steigt um gut 10 Prozent
Die Zahl der Konkurse nahm derweil weiter zu. Gemäss dem BFS wurden 17’036 Firmen- und Privatkonkursverfahren gemäss Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) eröffnet. Dies entspreche einer Zunahme um 10,3 Prozent. Damit sei ein neuer Höchstwert erreicht worden.

Seit Anfang der 1990er-Jahre hätten sich die Konkurse damit mehr als verdoppelt. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Zahlungsbefehlen. Sie nahmen 2024 um 8,5 Prozent zu. (awp/mc/ps)

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