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Berlin – Für die meisten Autobesitzer spielt bei Abschluss einer KFZ-Versicherung neben guten Leistungen des Anbieters auch die Höhe des monatlichen Beitrags eine entscheidende Rolle. Dank des technischen Fortschritts dürften viele Autobesitzer in Zukunft deutlich weniger für ihre Versicherung bezahlen. Autoversicherer dagegen werden bis 2030 Prämien-Einbußen von 15 bis 45 Prozent hinnehmen müssen, heisst es in einer aktuellen Studie.
Ob eine KFZ-Haftpflicht, eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung – wenn es um die Wahl des richtigen Anbieters geht, entscheidet nicht zuletzt der Preis, wer den Zuschlag bekommt. Viele Autobesitzer ziehen vermehrt Vergleichsportale wie Check24 zu Rate, um sich beste Konditionen zu sichern. In bestimmten Fällen (hier erläutert) gilt es sogar durchaus als empfehlenswert, die alte KFZ-Versicherung zu kündigen und sein Auto bei besseren Konditionen und insbesondere günstigeren Preisen bei einem anderen Anbieter zu versichern. In Zukunft dürfte die Entscheidung für das eine oder andere Angebot wohl nicht mehr so schwer fallen – zumindest nicht in Hinsicht auf die Höhe des Monatsbeitrags. Laut einer aktuellen Studie von KPMG werden Autoversicherungen in den nächsten Jahren deutlich günstiger.
Carsharing wird immer beliebter
Was Autobesitzer freuen dürfte, wird viele Autoversicherer wohl eher zum Umdenken anregen. Allein 2014 konnten deutsche KFZ-Versicherer mit Haftpflicht- und Kasko-Policen noch 24,3 Milliarden Euro umsetzen. In 15 Jahren erwarten die Experten von KPMG – in dem für die Versicherer besten Fall – einen Einnahmerückgang von knapp 15 Prozent. Sollte die technische Entwicklung in den nächsten Jahren noch rasanter zunehmen, dürfte diese Zahl noch höher ausfallen. Und genau hier ist auch der Ursprung für den zu erwartenden Umbruch in der Branche zu suchen. Zum einen wird Carsharing immer beliebter und ein eigenes Fahrzeug dadurch überflüssig – insgesamt ist schätzungsweise von bis zu 4,5 Millionen Privatfahrzeugen, die obsolet werden, die Rede. Zum anderen erwarten Experten, dass sich die Zahl der Zusammenstösse im Strassenverkehr (bis 2030) dank Fahrassistenzsystemen – und zukünftig selbstfahrenden Autos – auf bis zu 50 Prozent reduzieren liesse. Das alles dürfte sich enorm auf die Kosten für die KFZ-Versicherungspolicen auswirken – zugunsten der Versicherten.
Haftplichtversicherung wird zunächst teurer
In diesem Jahr werden einige Autofahrer aber zunächst eine leichte Kostenerhöhung für ihre KFZ-Haftpflichtversicherung hinnehmen müssen. Dank einiger Änderungen in den Typ- und Regionalklassen für die KFZ-Haftpflichtversicherung – seit dem 1.Januar 2016 in Kraft – müssen schätzungsweise rund 15 Prozent der deutschen Autofahrer mit einer Beitragserhöhung rechnen. Für Kaskoversicherte gibt es dafür Entwarnung. Für sie bleibt so gut wie alles beim Alten. (C24/mc/hfu)