Kreise: US-Finanzministerium findet keine Belege für Währungsmanipulation Chinas

Kreise: US-Finanzministerium findet keine Belege für Währungsmanipulation Chinas
US-Finanzminister Steven Mnuchin.

Washington – Experten des US-Finanzministeriums haben laut einem Pressebericht bei einer Untersuchung der Kursentwicklung des Yuan keine Hinweise auf eine Währungsmanipulation durch China gefunden. Die Mitarbeiter des Ministeriums hätten Finanzminister Steven Mnuchin über das Ergebnis ihrer Nachforschungen unterrichtet, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag. Die Agentur berief sich dabei auf zwei namentlich nicht genannte Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.

Sollte die US-Regierung diese Einschätzung teilen, könnte dies eine weitere Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China abwenden. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump China vorgeworfen, den Wert der heimischen Währung künstlich niedrig zu halten, um sich Vorteile beim Handel zu verschaffen.

Trump hatte mehrfach die hohen Überschüsse Chinas im Handel mit den USA kritisiert und von «unfairen» Praktiken gesprochen. Jüngste Handelsdaten aus China könnten die Spannungen zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt verstärken. Im September hatte Chinas Handelsüberschuss mit den USA einen Rekord von 34 Milliarden US-Dollar erreicht.

Umgeht Trump die Einschätzung des US-Finanzministeriums?
Sollte Finanzminister Mnuchin die Schlussfolgerungen seiner Mitarbeiter teilen, könnte China nicht als Währungsmanipulator eingestuft werden, hiess es weiter in dem Bloomberg-Bericht. Derzeit bereitet die Trump-Regierung einen Bericht über ausländische Währungen vor, dessen Veröffentlichung an den Finanzmärkten mit Spannung erwartet wird.

Nach Einschätzung des Devisenexperten Viraj Patel von der niederländischen Grossbank ING könnte das Weisse Haus allerdings die Einschätzung des US-Finanzministeriums umgehen, um China doch noch als Währungsmanipulator einstufen zu können. (awp/mc/ps)

US-Finanzministerium

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