Gebäude des griechischen Parlaments in Athen.
Frankfurt / Athen – Die Stimmung am griechischen Finanzmarkt hat sich zu Wochenbeginn deutlich eingetrübt. Der Aktienmarkt-Leitindex Athex Composite sackte im Vormittagshandel um mehr als 5 Prozent ab. Auch griechische Staatsanleihen blieben wegen des ungewissen Fortgangs der Krise in dem Land unter Druck. Die Anleihekurse fielen zurück, im Gegenzug stiegen die Renditen, die Anleger als Risikoausgleich fordern.
Zehnjährige Staatsanleihen rentierten am Montagvormittag mit 10,42 Prozent. Das waren 0,65 Punkte mehr als am Freitag. Die Rendite fünfjähriger Staatstitel stieg noch kräftiger um gut 2 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Die Prämien für Ausfallversicherungen auf griechische Anleihen (Credit Default Swaps) erhöhten sich.
Griechische Regierung hält an Forderungen fest
Die neue griechische Links-Rechts-Regierung macht nach wie vor keine Anstalten, von ihren Forderungen abzurücken: Sie will das Hilfsprogramm der Europartner neu verhandeln und Reform- wie Sparbeschlüsse rückgängig machen. Zudem weigert sie sich, mit den Geldgeber-Kontrolleuren zusammenzuarbeiten. Bisher lassen die anderen Eurostaaten keinen grossen Willen erkennen, auf die Forderungen einzugehen. (awp/mc/ps)