Zürich – Die Selbstregulierungsbehörde der US-Wertschriftenhändler (FINRA) hat gegen die UBS eine Busse von 2,5 Mio USD verhängt. Zusätzlich verpflichtet sie die Grossbank zu einer Entschädigung von 8,25 Mio USD, wie die FINRA mitteilte. Die Bank habe Investoren beim Verkauf von Papieren der US-Bank Lehman Brothers falsch informiert, begründet die FINRA die Busse.
Die Grossbank bestätigte die Einigung mit der FINRA. Die UBS, respektive einige ihrer Finanzberater, hätten in der Zeit von März bis Juni 2008, als sich die weltweite Kreditkrise verschlechterte, Lehman-Papiere als im Prinzip geschützte Investments vertrieben und nicht erwähnt, dass es sich um unbesicherte Papiere gehandelt habe, hiess es von der Selbstregulierungsbehörde. Lehman Brothers war im September 2008 Pleite gegangen.
Vorwürfe weder bestätigt noch bestritten
Die UBS habe die Vorwürfe weder bestätigt noch bestritten, habe der Verfügung aber im Zuge einer Einigung zugestimmt, so die FINRA weiter. Die Grossbank bestätigte die Einigung auf Anfrage. Von der Selbstregulierungsbehörde seien keine weiteren Forderungen im Zusammenhang mit «Lehman Principal Protection Notes» zu erwarten, sagte UBS-Sprecherin Karina Byrne gegenüber AWP. In ihrem Geschäftsbericht 2010 verwies die UBS neben der FINRA-Untersuchung auch auf mehrere Zivilklagen und kundenbezogene Schiedsverfahren. Eine Klage erhoben hatte auch das New Hampshire Bureau of Securities. Überdies sei die UBS daran, Untersuchungen anderer einzelstaatlicher Aufsichtsbehörden im Zusammenhang mit dem Verkauf der Schuldtitel an UBS-Kunden zu beantworten, ist dort zu lesen. (awp/mc/ps)