Leonteq-Chef zieht Kandidatur für Verwaltungsrat zurück
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Zürich – Der scheidende Firmenchef von Leonteq, Lukas Ruflin, hat seine Kandidatur für die Wahl in den Verwaltungsrat zurückgezogen. Zudem haben vor der ordentlichen Generalversammlung des Derivaten-Spezialisten zwei gewichtige Aktionäre Anträge für eine höhere Gewinnbeteiligung gestellt.
Lukas Ruflin habe den Verwaltungsrat darüber informiert, dass er sich entgegen ursprünglichen Plänen an der Generalversammlung vom 27. März nicht zur Wahl in den Verwaltungsrat stellen wird, teilte Leonteq am Freitag mit. Ruflin ist Mitgründer und noch bis zum 28. Februar CEO von Leonteq. Mit einer Beteiligung von 8,82 Prozent ist er auch zweitgrösster Aktionär.
Nach der Veröffentlichung der Jahresresultate 2024 habe sich sein Managementteam mit schweizerischen und internationalen institutionellen Aktionären getroffen, wird Lukas Ruflin in der Mitteilung zitiert. «Das erhaltene Feedback deutete darauf hin, dass die Investoren angesichts meiner Rolle als Mitbegründer von Leonteq eine Cooling-off-Periode erwarten, bevor ich mich als scheidender CEO zur Wahl in den Verwaltungsrat stelle», lässt Ruflin sich in der Mitteilung zitieren.
Um jegliche Kontroverse im Zusammenhang mit seiner Kandidatur zu vermeiden, werde er bei der kommenden Generalversammlung daher nicht zur Wahl antreten. Er bleibe Leonteq aber als langfristiger Aktionär verpflichtet, hiess es weiter.
Raiffeisen beantragt höhere Dividende
Laut Mitteilung hat ausserdem die Raiffeisen Schweiz Genossenschaft eine höhere Ausschüttung von 3 Franken pro Aktie beantragt. Diese setzt sich zusammen aus der Ausschüttung einer Dividende von 1,50 Franken pro Aktie aus dem Bilanzgewinn (Reingewinn und Gewinnvortrag) sowie der Ausschüttung von 1,50 Franken pro Aktie aus den Kapitaleinlagereserven. Der Leonteq-Verwaltungsrat hat dagegen nur eine Dividendenausschüttung von 0,25 Franken je Anteilsschein vorgeschlagen.
Darüber hinaus habe Rainer-Marc Frey, der per Ende 2024 6,20 Prozent an Leonteq hielt, einen Antrag auf ein Aktienrückkaufprogramm gestellt. Dieses soll über eine separate Handelslinie im Zeitraum zwischen der ordentlichen Generalversammlung 2025 und Ende 2026 aufgelegt werden.
Das Programm soll ein Volumen von maximal 5 Millionen Namenaktien mit Nennwert von je 1,00 Franken und einen maximalen Anschaffungswert von 150 Millionen Franken haben. Die zurückgekauften Aktien seien danach im Rahmen einer Kapitalherabsetzung an einer ordentlichen oder ausserordentlichen Generalversammlung zu vernichten, heisst es im Antrag weiter.
Der Verwaltungsrat werde die beiden Vorschläge prüfen und beabsichtige, seine Empfehlungen zusammen mit der Einladung zur Generalversammlung am 28. Februar 2025 zu veröffentlichen, schrieb Leonteq. (awp/mc/pg)