Leonteq eröffnet Fintech-Forschungslabor in Singapur

Leonteq eröffnet Fintech-Forschungslabor in Singapur
Leonteq-CEO Jan Schoch.

Leonteq-CEO Jan Schoch.

Zürich – Leonteq arbeitet im Bereich der Fintech-Forschung mit Singapur zusammen. Das Tech-Labor «Teqlabs» sei im Geschäftsviertel Asia Square in Partnerschaft mit dem staatlichen Economic Development Board (EDB) eröffnet worden, teilt das auf strukturierte Produkte spezialisierte Unternehmen am Donnerstag mit.

Innovationen für den Finanzsektor sollen in den Bereichen Vorsorgelösungen, Risikomanagement, Big Data, Programmierschnittstellen (API), künstliche Intelligenz und Portfolio Management entwickelt werden. Dabei sollen die besten Köpfe aus den singapurischen Universitäten im Fintech-Forschungsbereich gefördert werden.

Als globales Fintech-Unternehmen investiere man in Asien und besonders in Singapur, lässt sich CEO Jan Schoch in der Mitteilung zitieren. Die grossen Bemühungen des EDB und der Monetary Authority of Singapore (MAS) – singapurische Zentralbank sowie Finanzmarktregulator – hätten deutlich gemacht, dass das Land Fintech-Innovationen regional und weltweit vorantreiben will, so Frank Troise, Head of Digital Distribution bei Leonteq Asia.

Neuer Anlauf
Mit «Teqlabs» startet Leonteq einen neuen Versuch, in Singapur zu kooperieren. Anfang Februar war überraschend bekannt geworden, dass eine Zusammenarbeit mit der singapurischen DBS Bank für die Einführung eines integrierten Multi-Issuer-Vertriebssystems wegen unterschiedlicher Interessen gescheitert ist. Darüber hinaus wurde auch die Kooperation im Vertrieb von aktiengebundenen strukturierten Anlageprodukten beendet. Der Anteil von DBS am gesamten Transaktionsvolumen lag 2015 den Angaben nach bei 6%.

Der Aktienkurs brach am Handelstag nach der Nachricht dennoch um 23% ein. DBS ist eine der grössten Finanzdienstleistungsgruppen in Asien, und ein gutes halbes Jahr zuvor hatte sich Leonteq noch zufrieden mit der Partnerschaft gezeigt. Die Zusammenarbeit entwickle sich mit einem Transaktionsvolumen von 950 Mio CHF im ersten Halbjahr 2015 (aus mehr als 800 über die Leonteq-Plattform emittierten DBS-Produkten) «sehr gut», hiess es damals.

Seit Anfang Jahr haben Leonteq fast 60% verloren. (awp/mc/ps)

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