Leonteq erzielt im ersten Quartal markant tieferen Gewinn
Zürich – Der Derivate-Spezialist Leonteq blickt auf ein schwieriger erstes Halbjahr 2023 zurück. Der Ertrag hat sich beinahe halbiert und der Gewinn ist massiv eingebrochen. Der Rückschlag kommt nach der Gewinnwarnung von Ende Juni indes nicht überraschend.
Im Vergleich zum Rekord-Vorjahr verminderte sich der Betriebsertrag um 49 Prozent auf noch 147,1 Millionen Franken. Als Gründe für den starken Rückgang führt Leonteq in einer Medienmitteilung vom Donnerstag zum Halbjahresabschluss insbesondere die deutlich geringere Marktvolatilität, den anhaltenden Inflationsdruck und sowie die entsprechenden Zinserhöhungen an. Dies alles führte zu einem massiv tieferen Handelsergebnis von noch 17,8 Millionen nach 179,4 Millionen im Vorjahr. Besser präsentiert sich das Bild im Kundengeschäft, das einen leichten Anstieg der Kommissions- und Dienstleistungserträge verzeichnete.
Der Rückgang der Kosten blieb mit 15 Prozent deutlich hinter dem Ertragsminus zurück, was zu einer markant tieferen Profitabilität führte. So verminderte sich der Gewinn vor Steuern auf noch 25,2 Millionen nach 145,8 Millionen im Vorjahr. Damit liegt das Ergebnis in der Mitte der Bandbreite von 20 bis 30 Millionen Vorsteuergewinn, die Leonteq Ende Juni im Rahmen einer Gewinnwarnung genannt hatte. Der Konzerngewinn ging dank positiver Steuereffekte etwas weniger stark auf 28,8 Millionen nach 118,0 Millionen zurück.
Die ausgewiesenen Zahlen liegen insgesamt im Rahmen der AWP-Analysten-Konsensschätzungen.
Gesenkte Gewinnerwartungen bestätigt
Für das Gesamtjahr bekräftigt das Leonteq-Management den gesenkten Ausblick. So wird weiter ein Gewinn vor Steuern von 40 bis 70 Millionen Franken angepeilt. Leonteq werde weiterhin in wichtige Wachstumsbereiche wie das Retail-Flow-Geschäft und in die digitale Anlageplattform LynQs investieren, so die Mitteilung weiter. (awp/mc/ps)