LGT kann Gewinn 2014 deutlich steigern

Prinz Max von und zu Liechtenstein

Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT Gruppe.

LGT-CEO Prinz Maximilian von und zu Liechtenstein.

Vaduz – Die liechtensteinische Bankengruppe LGT blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Das Haus konnte sowohl auf Erfolgs- als auch Gewinnseite zulegen. Beim Blick auf das laufenden Geschäftsjahr schlägt das Institut ebenfalls zuversichtliche Töne an.

Auf der Medienkonferenz in Zürich zielt CEO Prinz Max von und zu Liechtenstein vor allem auf die Entwicklung der verwalteten Vermögen ab. Insgesamt stiegen diese 2014 auf 128,8 Mrd CHF, was ein Plus von 20% bedeutet. Hierzu trugen einerseits die Netto-Neugelder mit ihren 7,1 Mrd im vergangenen Jahr bei. Zudem flossen noch Kundengelder in Höhe von 7,3 Mrd aus den von HSBC Private Bank (Suisse) erworbenen Private-Banking Portfolios mit ein sowie 7,1 Mrd aus Markt- und Währungsgeschäften. Allerdings setzte sich beim Neugeldzufluss im angestammten Geschäft der Trend der vergangenen drei Jahre weiter fort: 2013 betrug der Zufluss nämlich noch 7,5 Mrd und 2012 sogar 10,5 Mrd.

Der Bruttoerfolg des Liechtensteiner Instituts stieg 2014 um knapp 13% auf annähernd 1,01 Mrd CHF. Dabei wuchs der Erfolg aus dem Handelsgeschäft besonders deutlich um knapp 30% auf 215,5 Mio. Der Zinserfolg legte um 16% auf 92,5 Mio zu und der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 8% auf 701,8 Mio.

Reagieren mit Umschichtungen auf Negativzins
Mit Blick auf das Zinsgeschäft zeigt sich CFO Olivier Perregaux trotz Negativzinsen entspannt. Zwar haben man einen Überschuss, der über den von der SNB festgesetzten Freibetrag hinausgehe, ab man gehe dieses Problem bereits an und sei dabei, diese Bestände zu reduzieren. «Hierbei setzen wir auf 2 Strategien: Einerseits verlagern wir Gelder in konservative Wertschriften und gleichzeitig reden wir mit Kunden über alternative Anlagemöglichkeiten», erklärt der Manager.

Dass der Geschäftsaufwand sich um deutliche 11% auf 761,0 Mio CHF erhöhte lag vor allem an höheren Personalkosten. Unter dem Strich blieb im Jahr 2014 ein Konzerngewinn von 165 Mio CHF, was ein Plus von annähernd 19% bedeutete. Auf die Frage, in welchem Tempo das Wachstum im laufenden Jahr ausfallen werde, macht Prinz Max sehr deutlich, dass 20% Zuwachs auf Dauer nicht zu erreichen seien. Ohne Akquisition habe der Gewinn 2014 um 14% zugelegt. «Wenn wir das auf Dauer schaffen, wäre ich zufrieden.» Ihm sei es wichtiger, Marktanteile zu gewinnen.

Hier setzt die Bank weiter stark auf Asien. Nachdem das Institut in der Region bereits in den vergangenen Jahren rasant zulegen konnte, soll sich diese Dynamik auch 2015 weiter fortsetzen. Nach eigenen Angaben ist die LGT der viertgrösste Schweizer/Liechtensteiner Anbieter in Asien hinter UBS, Credit Suisse und Julius Bär. Auf die Frage, ob das Geschäft denn rentabel sei, erklärte Prinz Max, man verdiene gutes Geld, stelle an die Profitabilität aber sicher nicht die gleichen Anforderungen wie an das alteingesessene Geschäft.

In das laufende Jahr ist die Bank nach eigenen Angaben gut gestartet. Der SNB-Entscheid habe kaum Einfluss auf die Geschäftsentwicklung, das die LGT seit Jahren konsequent Währungs-Hedging betreibe. (awp/mc/upd/ps)

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