Vaduz – Der Vermögensverwalter LGT Group hat im ersten Halbjahr 2016 den Ertrag und die verwalteten Kundenvermögen gesteigert. Unter dem Strich resultierte indes ein tieferer Gewinn als im Vorjahr. Für den Rest des Jahres zeigt sich das Institut verhalten optimistisch.
Das liechtensteinische Institut habe im ersten Semester 2016 «unter schwierigen Marktbedingungen mit verhaltener Kundenaktivität ihre erfreuliche Geschäftsentwicklung fortgesetzt», schreibt die LGT in einer Mitteilung vom Montag. So verbesserte sich der Bruttoerfolg gegenüber dem Vorjahr um 5% auf 576 Mio CHF.
Zinserfolg gesteigert
Dazu trug der Erfolg aus dem Zinsgeschäft «dank effizientem Bilanzmanagement» 90,6 Mio (+91,4%) bei. Dagegen stagnierte der Kommissions- und Dienstleistungserfolg mit 382 Mio (+0,1%) auf Vorjahresniveau. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstige Ertrag reduzierte sich um 13% auf 104 Mio.
Der Geschäftsaufwand stieg in der Berichtsperiode um 9% auf 417 Mio, wobei sich der Personalaufwand wegen Neueinstellungen vor allem im asiatischen Markt sowie im Asset Management um 5% auf 315 Mio erhöhte. Der Sachaufwand nahm aufgrund weiterer Investitionen in das Geschäft gar um 23% auf CHF 102 Mio zu. Die Cost/Income-Ratio verschlechterte sich auf 72,4%, verglichen mit 71,2% per Ende 2015.
Die Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen gingen um 12% auf 24,6 Mio zurück.
Neugeldzufluss in allen Regionen
Unter dem Strich resultierte ein um 5% auf 124 Mio CHF gesunkener Konzerngewinn. Die Kernkapitalquote (Tier 1) belief sich auf 19,8% nach 20,1% per Ende 2015.
Zudem verzeichnete die LGT einen Nettozufluss an Neugeldern in Höhe von 4,4 Mrd, was einem annualisierten Wachstum von 7% entspricht. Alle Regionen und beide Geschäftsfelder der Gruppe haben gemäss Mitteilung mit positiven Zuflüssen zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen.
Die verwalteten Vermögen erhöhten sich gegenüber Ende 2015 um 8% auf 143 Mrd. Darin enthalten seien 8,0 Mrd an verwalteten Vermögen der akquirierten Wealth-Management-Boutique LGT Vestra. Deren Erträge und Kosten würden ab dem zweiten Halbjahr 2016 in der Rechnung von LGT enthalten sein, heisst es weiter.
Die Bilanzsumme stagnierte gegenüber Ende 2015 auf 34,2 Mrd CHF.
Zum Ausblick heisst es, die LGT sei zuversichtlich, im zweiten Halbjahr 2016 trotz eines weiterhin unsicheren Umfelds weitere Fortschritte und ein «ansprechendes» Gesamtergebnis zu erzielen. (awp/mc/ps)