LGT verdient 2019 bei gutem Neugeldzufluss weniger

Prinz Max von und zu Liechtenstein, Chairman LGT. (Foto: LGT)

Vaduz – Der liechtensteinische Vermögensverwalter LGT Group hat im Geschäftsjahr 2019 zwar die Erträge gesteigert. Unter dem Strich resultierte indes aufgrund gestiegener Kosten ein geringerer Gewinn. Verdoppelt hat sich der Zufluss an Netto-Neugeldern.

Insgesamt nahm der Bruttoerfolg um 8,5 Prozent auf 1,82 Milliarden Franken zu, wie das sich im Besitz der Fürstenfamilie befindende Institut am Montag mitteilte. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erzielte dabei einen Erfolg von 1,16 Milliarden, was 6,7 Prozent mehr ist als im Vorjahr. Zum Wachstum hätten insbesondere die höhere durchschnittliche Vermögensbasis und gesteigerte performanceabhängige Erträge beigetragen, heisst es weiter.

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft stieg um 3,0 Prozent auf 286,1 Millionen. Gar um 20 Prozent auf 368,2 Millionen nahm der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstige Ertrag zu, was auf einen Anstieg der Handelsvolumina im Kundengeschäft zurückzuführen ist.

Höherer Personalaufwand
Infolge des höheren Geschäftsvolumens und gezielter Investitionen stieg der Geschäftsaufwand im Berichtsjahr um 8,6 Prozent auf 1,35 Milliarden. Dabei nahm der Personalaufwand um 15 Prozent zu, was dem um 8 Prozent (per Jahresende) gestiegenen Personalbestand sowie höheren leistungsabhängigen Vergütungskomponenten geschuldet ist. Der Sachaufwand reduzierte sich dagegen um 11 Prozent, insbesondere weil Mietkosten gemäss Rechnungslegungsstandard IFRS 16 neu grösstenteils als Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellungen verbucht werden.

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis blieb somit mit 74,1 Prozent per Ende 2019 auf Vorjahresniveau. Insgesamt erzielte die LGT einen Konzerngewinn von 308,1 Millionen, was 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr ist.

Verwaltete Vermögen gestiegen
Auf 13,9 Milliarden verdoppelt hat sich im Berichtsjahr der Netto-Neugeldzufluss. Dazu hätten alle Regionen sowie beide Geschäftsfelder – das Private Banking und das Asset Management – beigetragen, so das Institut weiter. Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende 2019 auf 227,9 Milliarden und lagen damit um 15 Prozent höher als zum Ende des Vorjahres. Dieser Anstieg ist neben den Netto-Neugeldzuflüssen auf eine positive Marktperformance zurückzuführen.

Für das laufende Jahr bleibe man zuversichtlich, weiteres profitables Wachstum erzielen zu können, heisst es zum Ausblick. (awp/mc/ps)

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