Vaduz – Die Liechtensteiner Fürstenbank LGT hat in der ersten Jahreshälfte 2020 die Erträge gesteigert und unter dem Strich deutlich mehr verdient. Die verwalteten Vermögen gingen indes leicht zurück.
Auch unter ausserordentlichen Bedingungen sei die finanzielle Stärke der Bank unter Beweis gestellt worden, teilte das Institut am Donnerstag mit. Insgesamt nahm der Bruttoerfolg im ersten Semester um 6 Prozent auf 900,0 Millionen Franken zu.
Den Löwenanteil steuerte dabei das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft bei. Dessen Erfolg stieg um 7 Prozent auf 572,3 Millionen. Dies sei höheren Einnahmen aus dem Brokerage-Geschäft durch die volatile Marktentwicklung sowie einer höheren Vermögensbasis zu verdanken, heisst es weiter.
Zinsgeschäft und Handelsgeschäft ebenfalls positiv
Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft stieg ebenfalls an und zwar um 3 Prozent auf 142,4 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstiger Ertrag verzeichnete aufgrund verstärkter Währungstransaktionen der Kunden einen Anstieg um 7 Prozent auf 185,3 Millionen.
Sowohl der Personalaufwand mit 482,3 Millionen Franken als auch der Sachaufwand (134,9 Millionen) blieben gegenüber dem Vorjahr quasi unverändert. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich deutlich auf 68,6 Prozent von 74,1 Prozent per Ende 2019.
Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 190,7 Millionen Franken, was einer Zunahme von fast 23 Prozent entspricht. Mit einer Kernkapitalquote (Tier 1) von 21,4 Prozent (19,9% Ende 2019) sei die LGT sehr gut kapitalisiert.
Derweil lag der Netto-Neugeldzufluss bei 1,6 Milliarden. Durch die negativen Markt- und Währungseffekte sanken die verwalteten Vermögen allerdings auf 218,7 Milliarden nach 227,9 Milliarden per Ende 2019.
Solide Entwicklung erwartet
Für das zweite Halbjahr geht die LGT weiterhin von einer soliden Geschäftsentwicklung und einem «guten Gesamtjahr 2020» aus. Bei der Kostenentwicklung wolle man wachsam bleiben, da der weitere Verlauf der Covid-19-Pandemie und dessen wirtschaftliche Auswirkungen nach wie vor unsicher seien.
S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO der LGT Gruppe, sieht die Bank robust aufgestellt, um weiteres Wachstum zu erzielen. (awp/mc/ps)