LGT verdient im Halbjahr weniger
LGT-CEO Prinz Max von und zu Liechtenstein.
Vaduz – Der internationale Vermögensverwalter LGT Group hat in einem schwierigen Marktumfeld im ersten Halbjahr weniger verdient. Positiv hat sich hingegen der Nettoneugeldzufluss und die verwalteten Vermögen entwickelt. Für den weiteren Verlauf des Jahres bleibt die Gruppe vorsichtig. Sie sieht sich aber auf Kurs und will auch weiter in den Ausbau des Geschäfts investieren. Insgesamt erzielten die Liechtensteiner im ersten Semester einen Bruttoerfolg von 408,1 Mio CHF, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 4,5% entspricht.
Dabei konnte die Gruppe im Zinsgeschäft deutlich zulegen, der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wie auch aus dem Handelsgeschäft war aber deutlich rückläufig. Dabei hat die unsichere Marktlage zu eingeschränkter Kundenaktivität geführt und den Geschäftsverlauf abgeschwächt.
Netto-Neugeldzufluss entwickelt sich positiv
Den Geschäftsaufwand konnte LGT um 2% auf 291,1 Mio CHF senken. Beim Sachaufwand habe die strikte Kostendisziplin zu einer Reduktion von rund 9% geführt, während der Personalaufwand um rund 1% anstieg. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis blieb mit 71% stabil. Unter dem Strich verblieb ein um rund 18% tieferer Gewinn von 82,1 Mio CHF. Positiv hat sich der Netto-Neugeldzufluss entwickelt. Im ersten Semester konnte die LGT 5,7 Mrd neue Gelder anziehen. Damit stiegen die verwalteten Vermögen gegenüber Ende Jahr um 2,3% auf 88,1 Mrd CHF. Die Kernkapitalquote (Tier 1) lag per Ende Juni bei 20,2% nach 19,3% Ende Dezember. Die Wertschriften-Ausstände der Gruppe gegenüber den PIIGS-Staaten liegt derzeit bei rund 0,4% der Bilanzsumme von 24,7 Mrd CHF.
Ausblick vorsichtig
Angesichts des schwierigen, volatilen Umfelds bleiben die Liechtensteiner vorsichtig für den weiteren Jahresverlauf. Mit der international diversifizierten Geschäftsaufstellung sei man für die Zukunft gut positioniert. Nach der jüngst erteilten Banklizenz in Hongkong verfügt die Bank nun nach Singapur über eine zweite Buchungsplattform in Asien. In Deutschland sei der Prozess zum Verkauf der ansässigen Tochtergesellschaft gestartet worden. «Wir sehen uns deshalb auf gutem Kurs und werden weiter in den Ausbau unseres Geschäfts investieren», wird CEO Prinz Max von Liechtenstein zitiert. (awp/mc/ps)