LGT will Vermögensverwaltung in Deutschland verkaufen
Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO LGT Gruppe.
Vaduz – Die LGT Bank in Liechtenstein will ihr Vermögensverwaltungsgeschäft in Deutschland verkaufen. Die fürstliche Bank habe einen Verkaufsprozess eingeleitet, bestätigte ein Sprecher des Instituts eine entsprechende Meldung von Reuters gegenüber AWP. Der Verkauf sei letztendlich eine Konsequenz daraus, dass die Übernahme der deutschen BHF-Bank nicht zu Stande gekommen sei.
Im deutschen Vermögensverwaltungsgeschäft wollte die LGT durch die Übernahme der BHF-Bank von der Deutschen Bank wachsen. Die Übernahmegespräche wurde dann aber Mitte April 2011 wegen des drohenden Vetos der Behörden abgeblasen. Die LGT habe nun eine Neubeurteilung vorgenommen und sei zum Schluss gekommen, dass sie die nötige Masse aus eigener Kraft nicht erreichen könne, um in Deutschland eine qualitativ hochstehende Vermögensverwaltung profitabel betreiben zu können, sagte der Sprecher weiter. Das Institut wolle seine Kräfte nun auf dynamischer wachsende Märkte wie Asien, woher bereits ein Fünftel der Verwalteten Vermögen stammen, oder auch Österreich, richten.
Noch kein konkreter Interessent vorhanden
Ein konkreter Interessent für das Geschäft liege noch nicht vor. Das Institut sei erst daran die Verkaufsunterlagen zusammenzustellen, ergänzte der Sprecher. Die LGT-Vermögensverwaltung beschäftigt in Deutschland an sieben Standorten insgesamt 135 Mitarbeitende. Das Asset Management in Deutschland, das auf institutionelle Kunden ausgerichtet ist, soll weitergeführt werden. (awp/mc/ps)