Vaduz – Überraschend war am gestrigen Mittwoch der Verwaltungsratspräsident der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) Georg Wohlwend per sofort von seinem Amt zurückgetreten. Grund dafür ist ein Strafverfahren, das wegen des Verdachts auf ein Insidergeschäft eingeleitet wurde, wie die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft auf Anfrage gegenüber der AWP mitteilte.
Auf Grund einer Anzeige der Finanzmarktaufsicht (FMA) wegen Verdachtes eines Insidergeschäftes würden zur Abklärung des Anfangsverdachtes Vorerhebungen beim Fürstlichen Landgericht geführt, schrieb die Staatsanwaltschaft Liechtenstein. Die Vorerhebungen seien noch nicht abgeschlossen. Es gelte die Unschuldsvermutung, hiess es weiter.
Kein Zusammenhang mit LLB-Gruppe
Das Strafverfahren stehe nicht im Zusammenhang mit Wohlwends Tätigkeit bei der LLB-Gruppe, hatte die Bank bereits am Mittwoch mitgeteilt. Wohlwend, der seit 2017 Verwaltungsratspräsident der LLB war, weise die gegen ihn erhobenen Vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurück, so die LLB. Um «jede Belastung für die Bank zu vermeiden», habe er dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt bekannt gegeben.
Der Verwaltungsrat hatte den Entscheid von Wohlwend am Mittwoch mit «grossem Bedauern» zur Kenntnis genommen. Er danke ihm für dessen Einsatz für das Unternehmen. Vizepräsidentin Gabriela Nagel-Jungo hat nun die Aufgaben von Wohlwend übernommen. (awp/mc/ps)