LLB steigert Kundenvermögen auf neuen Höchstwert
Vaduz – Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat den Gewinn 2021 deutlich gesteigert und bei den Kundenvermögen einen neuen Höchstwert erreicht. Dabei profitierte das Institut von starken Neugeldzuflüssen in allen Regionen.
Die von der LLB verwalteten Kundenvermögen kletterten per Ende 2021 um gut 15 Prozent auf 91,9 Milliarden Franken, wie das liechtensteinische Institut am Freitag mitteilte. Der Neugeldzufluss belief sich auf 7,2 Milliarden Franken nach 3,3 Mrd im Vorjahr. Das entspreche dem grössten organischen Wachstum in der Geschichte des Institut.
Der Jahresgewinn verbesserte sich – wie bereits vor Monatsfrist angekündigt – um knapp 26 Prozent auf 137,9 Millionen Franken. Das Ergebnis spiegle sowohl die hohe Wachstumsdynamik der Bank wie ein striktes Kostenmanagement wider, wird LLB-CEO Gabriel Brenna in der Mitteilung zitiert.
Starker Neugeldzufluss
Wachstumstreiber war der starke Neugeldzufluss, der einem Wachstum von 9,1 Prozent bei den Kundenvermögen entsprach. Dabei konnte die LLB in allen Marktdivisionen und Buchungszentren zulegen, besonders stark war das Wachstum in den Heimmärkten Liechtenstein und Österreich. Ein wesentlicher Anteil sei auch auf das Fondsgeschäft zurückzuführen. Aus der im vergangenen Frühling angekündigten Übernahme der Credit Suisse-Vermögensverwaltungskunden in Österreich ergaben sich Zuflüsse von 0,8 Milliarden Franken.
Auch die Kundenausleihungen (+4,3 Prozent auf 13,8 Milliarden Franken) legten deutlich zu. Der grosse Teil des Volumens – nämlich 12,2 Milliarden – entfällt dabei auf Hypotheken. Zu dem Wachstum trugen sowohl die LLB in Liechtenstein wie auch die Ostschweizer Tochter Bank Linth bei.
Dividendenerhöhung
Das hohe Geschäftsvolumen wie auch verbesserte Erträge im Kundengeschäft führten zu einem deutlichen Anstieg des Geschäftsertrags (+10,7% auf 476,4 Millionen Franken). Sehr stark entwickelte sich vor allem das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft. Dagegen nahm der Zinsertrag bei anhaltendem Margendruck leicht ab. Der Geschäftsaufwand (+2,1 auf 313,0 Millionen) erhöhte sich derweil klar langsamer als die Erträge.
Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 2,30 Franken pro Aktie nach 2,20 Franken im Jahr davor erhalten. Das Land Liechtenstein als Hauptaktionär erhält derweil eine Ausschüttung von 38,9 Millionen Franken – dazu kommen noch Steuern und Abgaben über knapp 5 Millionen Franken.
Verhaltener Ausblick
Im Verwaltungsrat kommt es zudem zu einer Veränderung. Als neues Mitglied wird der Generalversammlung die liechtensteinische Juristin Leila Frick-Marxer zur Wahl vorgeschlagen. Sie soll Patrizia Holenstein ersetzen, für die mit der Generalversammlung die gesetzlich zulässige Amtsdauer von neun Jahren endet.
Für das laufende Geschäftsjahr 2022 gibt sich die LLB zurückhaltend. Das Marktumfeld bleibe anspruchsvoll, schreibt sie mit Verweis auf Faktoren wie die Inflationsgefahr oder die Unsicherheiten in der geopolitischen Lage. Die Bank sei aber zuversichtlich, die Dynamik der letzten Jahre beizubehalten. Für 2022 strebe die Gruppe ein «solides Ergebnis» an. (awp/mc/pg)