Vorstandschef Antonio Horta-Osorio erkrankt.
London – Die britische Grossbank Lloyds rutscht immer tiefer in die roten Zahlen. Nach neun Monaten steht unter dem Strich ein Minus von 2,8 Milliarden Pfund (rund 3,3 Mrd Euro), wie das Institut mitteilte. Vor einem Jahr hatte die teilverstaatlichte Bank noch 1,6 Milliarden Pfund verdient.
Nach sechs Monaten lag der Fehlbetrag unter anderem wegen Kosten für die Falschberatung von Kunden auf 2,3 Milliarden Pfund. Nun kamen die Marktturbulenzen und Schwankungen im Versicherungsgeschäft hinzu. Mit den Zahlen verfehlte Lloyds die Erwartungen von Analysten.
15’000 Stellen sollen gestrichen werden
Lloyds durchläuft derzeit ein hartes Sparprogramm. Es sollen 15.000 der 104.000 Stellen weltweit gestrichen werden. Ziel ist es, die Kostenbasis um 1,5 Milliarden Pfund bis 2014 zu senken. Lloyds will dabei seine Auslandspräsenz auf weniger als 15 Länder mehr als halbieren. Angesichts sinkender Gewinne und härterer Regeln haben zahlreiche Banken einen Sparkurs eingeschlagen. Die Bank muss derzeit auf ihren erst seit dem Frühjahr amtierenden Vorstandschef Antonio Horta-Osorio wegen Krankheit verzichten. (awp/mc/pg)