Genf – Die Genfer Privatbankengruppe Lombard Odier hat im ersten Semester 2016 einen Rückgang des konsolidierten Betriebsertrags um 7% auf 509 Mio CHF hinnehmen müssen. Trotz Verringerung der Kostenbasis erhöhte sich das Aufwands-Ertrags-Verhältnis um 3 Prozentpunkte auf 83% und der Reingewinn sank in der Folge um 13% auf 61 Mio CHF.
Den tieferen Ertrag begründet Lombard Odier in einer Mitteiliung vom Mittwoch mit gesunkenen Kundenaktivitäten in den Bereichen Wertpapiertransaktionen und dem Devisenhandel. Unter Ausklammerung von Schwankungen bei den Performance Fees sei der konsolidierte Betriebsertrag nur um 1% zurückgegangen.
«Solide Performance»
«Lombard Odier hat in einer volatilen Marktphase erneut eine solide Performance erzielt», wird Senior Managing Partner Patrick Odier zitiert. Das Finanzergebnis der Gruppe habe den eigenen Erwartungen entsprochen.
Kundenvermögen in der Höhe von 223 Mrd Franken
Die gesamten Kundenvermögen lagen per Mitte Jahr bei 223 Mrd CHF, wovon 112 Mrd auf Privatkundenvermögen entfielen. Asset Management-Kunden hätten 48 Mrd bei der Bank platziert und Technologie- und Bankdienstleistungskunden 63 Mrd.
Die Kundenvermögen haben sich damit nach Angaben der Bank stabil entwickelt. Wertveränderungen des US-Dollar und des Pfund Sterling zum Schweizer Franken hätten zwar einen Rückgang gegenüber Ende 2015 bewirkt. Die Entwicklung sei aber «grösstenteils» durch den positiven Beitrag der Nettoneugeldzuflüsse und der Marktperformance ausgeglichen worden.
Bilanz «hoch liquide»
Die konsolidierte Bilanzsumme belief sich per Mitte Jahr auf 19 Mrd CHF. Die Bilanz sei somit «hoch liquide». Die Gruppe sei schuldenfrei und mit einer voll umgesetzten Kernkapitalquote (CET1) nach Basel III von 27,8% (Zielvorgabe Finma 12%) eine der bestkapitalisierten Banken weltweit.
Zum Ausblick auf das Gesamtjahr werden keine Angaben gemacht. (awp/mc/pg)