Genf – Der Vermögensverwalter Lombard Odier hat im ersten Semester 2022 weniger verdient. Zudem gingen die Kundenvermögen wegen der schlechten Marktlage zurück.
Das Minus bei den Kundenvermögen lag bei 13 Prozent auf 310 Milliarden Franken, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Als Hauptgrund für den Rückgang nennt Lombard Odier die volatilen Märkte und das schwierige Marktumfeld. Dennoch seien die Zuflüsse von Neugeldern im Privatkundengeschäft und bei Lombard Odier Investment Managers (LOIM) «erheblich» gewesen.
Das operative Ergebnis verschlechterte sich um 4 Prozent auf 689 Millionen Franken. Unter dem Strich resultierte in den ersten sechs Monaten ein um 5 Prozent geringerer Reingewinn von 136 Millionen.
Die Bilanz der Gruppe erhöhte sich um 11 Prozent auf 24,7 Milliarden Franken. Gleichzeitig stieg die Kernkapitalquote um einen Prozentpunkt auf 29,5 Prozent.
In diesem Jahr habe die Bank zudem in den Ausbau von nachhaltigen Anlagen investiert. Dabei wurde etwa eine neue Anlagestrategie für nachhaltige Privatkredite, Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und neue Nahrungsmittelsysteme eingeführt.
Durch die Straffung der Geldpolitik der Notenbanken und einer Verlangsamung der Konjunktur rechnet das Genfer Institut auch im zweiten Halbjahr mit einer hohen Volatilität an den Märkten. Der Ausblick auf die zweite Jahreshälfte ist daher vorsichtig optimistisch. (awp/mc/ps)