LSE-CEO Xavier Rolet.
Hamburg – Die London Stock Exchange (LSE) interessiert sich für den Wertpapierabwickler LCH-Clearnet. Die beiden Parteien seien derzeit in Gesprächen, teilte die Londoner Börse am Freitag mit und bestätigte damit zum Teil einen entsprechenden Medienbericht. Die Verhandlungen seien noch in einem frühen Stadium und es sei unklar, ob sie zu einem Ergebnis führten, hiess es.
Die «Financial Times» hatte mit Verweis auf mit dem Gebot vertraute Personen am Freitag berichtet, die LSE strebe eine Mehrheitsbeteiligung an LCH-Clearnet an. Das Unternehmen werde dabei mit rund einer Milliarde Euro bewertet, schrieb das Blatt. Das Londoner Unternehmen gehört bisher zu 83 Prozent seinen Kunden, den Banken und Händlern, und zu 17 Prozent den Börsenbetreibern NYSE Euronext und London Metal Exchange. Das Abwicklungsgeschäft wird zunehmend attraktiv, weil die Aufseher mehr Derivategeschäfte über Börsen und Abwickler lenken. In dem Bietergefecht haben auch NYSE Euronext und der Börsenbetreiber Nasdaq OMX Gebote vorgelegt. (awp/mc/ps)