Bernard Kobler, CEO Luzerner Kantonalbank LUKB. (Foto: LUKB)
Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat in den ersten neun Monaten 2013 trotz rückläufigem Zinserfolg Brutto- und Reingewinn leicht gesteigert. Die Gewinnprognose 2013 bleibt derweil mit der Formulierung «im Rahmen des Vorjahres» unverändert. Bis Ende Jahr will die Bank ausserdem orientieren, wie sie in Sachen US-Steuerstreit vorgehen will.
Der Bruttogewinn der LUKB verbesserte sich in der Berichtsperiode Januar bis September um 1,2% auf 179,5 Mio CHF. Der Unternehmensgewinn nach Steuern lag mit 137,8 Mio CHF (+0,4%) ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert. Nach der planmässig reduzierten Zuweisung an die nicht zweckbestimmten Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 4,5 Mio CHF (VJ 9 Mio) resultierte ein etwas deutlicheres Plus von 3,9% auf 133,3 Mio CHF beim Konzerngewinn, wie die Bank am Dienstag mitteilte.
Mit einem Quartalsertrag von über 80 Mio CHF erreicht der kumulierte Zinserfolg von Januar bis September 239,9 Mio CHF, was insgesamt aber einem Minus von 3,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Abweichung gegenüber dem Vorjahr dürfte sich im vierten Quartal 2013 leicht reduzieren, heisst es. Man sichere seit dem vierten Quartal 2012 das neue Ausleihungsgeschäft konsequent gegen steigende Zinsen ab und nehme dabei eine kurzfristige Reduktion des Zinsergebnisses in Kauf, um bei einem zukünftigen Anstieg der Libor-Sätze zu profitieren.
Handelsergebnis um 8,4 % gesteigert
Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte trotz «weiterhin tiefer Kundenaktivitäten» gegenüber der Vergleichsperiode 2012 um 3,5% auf 59,9 Mio CHF zu. Aufgrund der höheren Marktschwankungen konnte das Handelsergebnis um 8,4% auf 21,7 Mio CHF gesteigert werden. Der übrige ordentliche Erfolg stieg derweil um 6,6 Mio CHF auf neu 11,6 Mio CHF. Entsprechend präsentierte sich der Bruttoerfolg damit ziemlich genau auf dem Niveau des Vorjahres (+0,2%).
Der Geschäftsaufwand betrug 153,6 Mio CHF und fiel damit 0,9% tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Während beim Personalaufwand (+0,6% auf 101,8 Mio) eine leichte Steigerung zu verzeichnen war, fielen die Einsparungen beim Sachaufwand (-4,2% auf 46,9 Mio) deutlicher ins Gewicht. Per Ende September betrug der Personalbestand 947,0 Vollzeitstellen, 6,7 Pensen mehr als per Jahresende 2012.
Informationen zum Vorgehen im US-Steuerstreit bis Ende Jahr
Die Bank schreibe unverändert alle Projektinvestitionen sofort ab, um die zukünftigen Rechnungen nicht zu belasten, heisst es. Der mit dem US-Steuerprogramm zusammenhängende Aufarbeitungsaufwand werde dabei ebenfalls den aktuellen Geschäftsaufwand belasten. Die Bank nimmt diesbezüglich aktuell die interne Datenaufbereitung vor. Diese Arbeiten würden planmässig voranschreiten, heisst es. Man werde gemäss heutiger Planung Ende Jahr 2013 informieren, ob und in welcher Form die Bank am US-Programm zur Beilegung des Steuerstreits mit den USA teilnehmen werde.
Hypothekarforderungen legen weiter zu
Das Wachstum der Kundenausleihungen verlangsamte sich derweil etwas: Es nahm in den ersten neun Monaten 2013 um 2,4% auf 23,3 Mrd Franken zu. Während die Hypothekarforderungen um knapp 3,5% auf 19,52 Mrd CHF zunahmen, wurde bei den Forderungen gegenüber Kunden ein Rückgang von 2,8% auf 3,81 Mrd verzeichnet. Die Bilanz sei ausserdem weiterhin geprägt durch die sehr hohe Liquiditätshaltung (1,95 Mrd flüssige Mittel), heisst es.
Am Stichtag 30. September 2013 verwaltete die LUKB Kundenvermögen in der Höhe von 27,2 Mrd CHF (+5,3%), wobei gut die Hälfte des Wachstums auf die Performance zurückzuführen war. Der Nettoneugeldzufluss seit Anfang Jahr betrug 641 Mio CHF (VJ 731 Mio).
Zufrieden zeigt sich die Bank mit der Kapitalisierung. Die Gesamtkapital-Ratio der risikogewichteten Aktiven lag Ende September den Angaben zufolge wie am Vorjahresende bei 15,3% und damit in der oberen Hälfte des angestrebten Zielbandes von 14-16%.
Gewinnprognose bestätigt
Unverändert ist die Gewinnprognose für das Gesamtjahr: Die Bank geht von einem Ergebnis im Rahmen des Vorjahres aus (Unternehmensgewinn nach Steuern: 178,6 Mio CHF), wie es heisst. (awp/mc/pg)