Bernard Kobler, CEO Luzerner Kantonalbank LUKB
Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) weist im ersten Halbjahr 2012 einen Unternehmensgewinn nach Steuern von 90.0 Millionen Franken aus (Vorjahresergebnis 86.7 Millionen Franken). Damit hat die LUKB erstmals in einem Halbjahr die 90-Millionen-Marke überschritten. Wesentlich beigetragen zu diesem Ergebnis haben das erneut starke Zinsergebnis (plus 2.4 %) sowie der weiterhin sinkende Geschäftsaufwand (minus 1.9 %). Die Kommissions- und die Handelserträge haben sich auf tiefem Niveau stabilisiert. Für das gesamte Jahr 2012 ist die LUKB weiterhin vorsichtig optimistisch und rechnet mit einem Ergebnis in der Grössenordnung von 2011.
Das Zinsengeschäft habe zum wiederholten Mal wesentlich zum erfreulichen Halbjahresergebnis beigetragen, so die LUKB in einer Mitteilung. Unter anderem durch erfolgreiche Absicherung konnte die LUKB den Zinsertrag weiter steigern, um 3.9 Millionen Franken (plus 2.4 %) auf 165.3 Millionen Franken. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten und dem damit verbundenen Vertrauensdefizit der Kunden resultiert beim Kommissionsergebnis ein Rückgang um 12.8 % auf 38.3 Millionen Franken gegenüber dem Vergleichswert des 1. Semesters 2011. Dieses Kommissionsergebnis ist jedoch leicht höher als das Ergebnis des 2. Semesters 2011. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt mit 12.2 Millionen Franken ziemlich genau auf Höhe per Mitte Jahr 2011 (plus 0.8 %).
Kosten im Griff
Obwohl das Geschäftsvolumen kontinuierlich steigt, konnte die LUKB den Geschäftsaufwand weiter stabilisieren. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2011 sank er um 1.9 % auf 103.2 Millionen Franken. Sowohl der Personalaufwand (minus 1.6 % auf 67.4 Millionen Franken) als auch der Sachaufwand (minus 3.1 % auf 32.6 Millionen Franken) haben zu dieser Abnahme beigetragen. Die 2011 vorangetriebene Vereinfachung der Vertriebsstruktur im Private Banking (v.a. ausserkantonal) sowie die erzielten Effizienzsteigerungen in der Produktion beeinflussen die Kostensituation weiterhin positiv. Der Personalbestand per 30. Juni 2012 beträgt 941.8 Vollzeitstellen (Ende Jahr 2011: 943.7 Vollzeitstellen).
Bruttogewinn 1 % höher als im Vorjahr
Der Bruttogewinn als Differenz zwischen dem operativen Ertrag und dem Geschäftsaufwand beträgt 116.3 Millionen Franken. Damit liegt er 1.0 % höher als zur Jahresmitte 2011 (115.1 Millionen Franken). Die LUKB hat erstmals in einem Semester einen Unternehmensgewinn nach Steuern von über 90 Millionen Franken erzielt. Er beträgt 90.0 Millionen Franken und ist damit um 3.3 Millionen Franken bzw. 3.8 % höher als im 1. Halbjahr 2011. Da die LUKB – wie bereits vor einiger Zeit angekündigt – ihre Reserven für allgemeine Bankrisiken weniger stark dotiert als in der Vergangenheit (6.4 Millionen statt 9.6 Millionen Franken), resultiert ein Konzerngewinn von 83.6 Millionen Franken. Das sind 6.5 Millionen Franken bzw. 8.4 % mehr als im ersten Semester 2011.
Kundenausleihungen stiegen 1,6%
Die Eigenkapitaldecke der LUKB beträgt per 30. Juni 2012 2.008 Milliarden Franken. Der Eigenmitteldeckungsgrad beträgt per Semesterende 187.7 % (ohne zweckbestimmte Reserven für allgemeine Bankrisiken) und liegt somit über dem Zielbereich der Eigenkapitalstrategie der LUKB (160 % bis 180 %). Die Kundenausleihungen sind um 348 Millionen Franken bzw. 1.6 % auf 22.2 Milliarden Franken angestiegen. Zum Vergleich: Das Wachstum im Geschäftsjahr 2011 betrug 5.7 %.
Die LUKB verwaltete am Ende des 1. Halbjahres 2012 ein Kundenvermögen von 25.9 Milliarden Franken. Damit hat das verwaltete Kundenvermögen in den ersten sechs Monaten 2012 um 784 Millionen Franken bzw. 3.1 % zugenommen. Für diese Zunahme sind je zur Hälfte die Akquisitionsanstrengungen – d.h. Nettoneugeldzufluss von 392 Millionen Franken – und die erzielte Performance verantwortlich. (lukb/mc/cs)