LUKB-CEO Bernard Kobler.
Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im ersten Quartal 2011 den Bruttogewinn dank geringeren Kosten erhöhen können. In ihrem Hauptgeschäft, dem Zinsengeschäft, konnte die Kantonalbank den Erfolg in den ersten drei Monaten steigern. Dagegen verringerte sich der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft deutlich.
Der Bruttogewinn lag mit 59,4 Mio CHF um 3,3% über dem Stand des Vorjahres, wie die LUKB am Dienstag mitteilte. Beim Konzerngewinn resultierte dank einer gesunkenen Reservenzuweisung ein Anstieg um 5,3% auf 39,0 Mio CHF. Die LUKB hatte angekündigt, aufgrund ihrer komfortablen Eigenmitteldeckung in den nächsten Jahren die Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken zu reduzieren. Insgesamt erwirtschaftete die Bank einen um 0,3% gesunkenen Bruttoerfolg von 113,1 Mio CHF. In ihrem Hauptgeschäft, dem Zinsengeschäft, stieg der Erfolg allerdings um 3,5% auf 81,0 Mio CHF. Die LUKB konnte dabei nach eigenen Angaben von der guten Volumenentwicklung im Kundengeschäft, von einer stabilen Hypothekarmarge sowie von einer erfolgreichen Zinsabsicherung profitieren können.
Rückläufiges Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Dagegen bekam das Staatsinstitut im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft die Bereinigungen in ihrem Private Banking zu spüren. Die Integration der bisherigen Tochtergesellschaft Adler Privatbank in das Mutterhaus LUKB hatte im vergangenen Jahr zu Abflüssen von knapp 1,5 Mrd CHF geführt. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft lag im ersten Quartal 2011 nun um 10,3% unter dem Vorjahreswert bei 22,8 Mio CHF. Im Handelsgeschäft resultierte ein leichter Rückgang des Erfolgs von 0,9% auf 7,4 Mio CHF. Auf der Aufwandseite konnte die Kantonalbank dagegen die Kosten um 4,0% auf 53,7 Mio CHF verringern. Dazu hätten sowohl der Personalaufwand wie der Sachaufwand beigetragen, schreibt die LUKB. Dagegen sei die Abgeltung der Staatsgarantie um knapp 7% höher ausgefallen.
Ergebnis leicht unter Erwartungen
Mit dem vorgelegten Ergebnis liegt die LUKB leicht unter den Erwartungen des Analysten der ZKB. Dieser hatte einen Reingewinn von 40,8 Mio, einen Bruttogewinn von 59,5 Mio und einen Bruttoerfolg von 115,0 Mio CHF prognostiziert. Die Bilanzsumme der Kantonalbank bleibt mit 25,8 Mrd CHF (-0,3% im Vergleich zu Ende 2010) kaum verändert. Die Kundenausleihungen erhöhten sich um 2,0% auf 21,1 Mrd CHF, wobei die Hypothekarforderungen im Vergleich zum Jahresende um weitere 1,6% auf 17,3 Mrd CHF zunahmen. Damit habe die Bank ihre Position als Markführerin im Kanton Luzern weiter gefestigt, betont die Bank.
«Vorsichtig optimistischer» Ausblick
Die von der Kantonalbank verwalteten Kundenvermögen stiegen gegenüber dem Jahresende um 1,2% auf 25,5 Mrd CHF. Die Bank habe Nettoneugeld von 57 Mio CHF akquirieren können. Dabei ausgeklammert sind allerdings die bereits Ende 2010 angekündigten weiteren Abflüsse wegen der Integration der Adler Privatbank, die 285 Mio CHF betrugen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2011 gibt sich die Luzerner Kantonalbank «vorsichtig optimistisch». Ohne plötzliche und fundamentale Veränderungen im konjunkturellen Umfeld erwarte die Bank weiterhin ein Resultat, das sich in der Grössenordnung des Ergebnisses von 2010 bewege, heisst es. (awp/mc/ps)