LUKB steigert 2017 Reingewinn klar – Anhebung der Dividende
Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017 in allen Ertragssparten zugelegt und die Gewinnzahlen erneut verbessert. Im Hypothekarmarkt wächst das Bankinstitut weiterhin mit hohen Wachstumsraten, gleichzeitig erhöhten sich dank weiteren Neugeldzuflüssen auch die Kundenvermögen deutlich. Die Aktionäre erhalten eine Dividendenerhöhung um 50 Rappen auf 12 CHF je Titel.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Resultat verbesserte sich im vergangenen Geschäftsjahr um 2,3% auf 214,7 Mio CHF, wie einer Mitteilung der LUKB vom Donnerstag zu entnehmen ist. Unter dem Strich resultierte ein um 6,4% gestiegener Konzerngewinn von 198,4 Mio CHF.
Zinsengeschäft legt zu
Insgesamt konnte das Bankinstitut den Ertrag im vergangenen Jahr um 6,3% auf 475,1 Mio CHF steigern. In der wichtigsten Ertragssparte, dem Zinsengeschäft, profitierte die Bank von einer Ausweitung des Geschäftsvolumens, aber auch von weiter rückläufigen Absicherungskosten und von Einnahmen aus Negativzinsen. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft verbesserte sich um 4,8% auf 334,2 Mio CHF.
Eine deutliche Steigerung verzeichnete die Bank aber auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+8,4% auf 89,4 Mio CHF). Die Neuerungen in den Bereichen Vermögensberatung, Vermögensverwaltung und Anlagefonds seien von den Kunden «sehr gut» aufgenommen worden, heisst es. Die Bank sieht sich damit auch auf Kurs bei der Verbreiterung ihrer Ertragsbasis. Der Handelserfolg, der durch den Devisenhandel geprägt ist, erhöhte sich um 2,8% auf 30,5 Mio.
Einlage in Pensionskasse
Deutlich höher fiel allerdings auch der Geschäftsaufwand aus (+8,6% auf 234,6 Mio CHF). Zu einem wesentlichen Teil sei der Anstieg auf eine im Dezember 2017 vorgenommene Einmaleinlage von 12 Mio CHF in die LUKB-Pensionskasse zurückzuführen, heisst es. Diese wurde durch eine Auflösung von zweckbestimmten Reserven finanziert, womit sie sich nicht auf das Jahresergebnis auswirkte. Der Sachaufwand lag dagegen leicht unter dem Vorjahr.
Mit den Resultaten hat die LUKB die Erwartungen des ZKB-Aktienresearch auf Gewinnebene getroffen – dieses hatte den Reingewinn im Vorfeld bei 198 Mio CHF geschätzt. Die Bruttoerträge hatten die ZKB-Analysten mit 486 Mio CHF dagegen noch höher erwartet.
Steigendes Hypothekenvolumen
Die Kundenausleihungen legten im vergangenen Jahr um 5,0% auf 28,2 Mrd CHF zu. Im Hypothekarmarkt war die Kantonalbank dabei mit einem Plus von 5,5% erneut schnell unterwegs. Die Bank halte dennoch weiterhin an der konservativen Rückstellungspolitik fest, vor allem bei Rendite-Immobilien bliebe man wachsam, heisst es. Es sei nicht auszuschliessen, dass die Wertberichtigungen «mittelfristig wieder höher ausfallen könnten».
Die gesamten verwalteten Kundenvermögen beliefen sich per Ende Jahr auf 29,7 Mrd CHF (+5,4%). Dabei flossen der Bank neue Kundengelder in Höhe von 777 Mio CHF (VJ 838 Mio) zu, der weitere Zuwachs von 734 Mio war auf die Performance zurückzuführen.
Einführung von Crowdlending
Vorwärts macht die Bank zudem mit ihren digitalen Angeboten. So ist im laufenden Jahr die Einführung von Crowdlending geplant, die crowdbasierte Kreditgewährung soll dabei primär auf KMU ausgerichtet sein. Weil man hier Neuland betrete, gehe es primär darum, Erfahrungen zu sammeln. 2016 hatte die LUKB bereits eine Crowdfunding-Plattform eingeführt, über die bis Ende 2017 insgesamt 69 Projekte finanziert wurden.
Insgesamt sieht sich die LUKB im laufenden Geschäftsjahr 2018 «sehr dynamisch unterwegs». Auch die Konjunktur und die Finanzmärkte stimmten zuversichtlich. Ohne unvorhergesehene Ereignisse strebe die Bank für 2018 ein Resultat in der Grössenordnung von 2017 an, heisst es. (awp/mc/ps)