Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im ersten Quartal 2024 den Konzerngewinn deutlich gesteigert. Das Staatinstitut konnte dabei allerdings auch von einem Sonderertrag profitieren. Im Firmengeschäft bekam die Bank zudem die CS-Übernahme durch die UBS zu spüren.
Die LUKB schrieb in den ersten drei Monaten des Jahres einen um 22 Prozent höheren Konzerngewinn von 74,8 Millionen Franken, wie sie am Freitag mitteilte. Wie bereits im März mitgeteilt, erzielte die Bank einen ausserordentlichen Ertrag von 32,3 Millionen aus dem Verkauf der Immobiliensparte der Fundamenta Group an die SPS. Von diesem wies sie 25 Millionen den Reserven für allgemeine Bankrisiken zu.
Auch operativ konnte die LUKB im ersten Quartal weiter zulegen: Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung legte mit einem Plus von 9,2 Prozent auf 76,6 Millionen Franken zu.
Verbesserter Zinserfolg
Der Geschäftsertrag der Kantonalbank stieg in den ersten drei Monaten mit einem Plus von 4,5 Prozent auf 156,7 Millionen Franken an. Dazu trug nicht zuletzt ein klarer Anstieg des Nettoerfolgs der bedeutendsten Sparte, dem Zinsengeschäft, bei (+8,6 Prozent auf 104,6 Millionen). Die LUKB habe von höheren Volumen und weiteren Margenverbesserungen profitieren, heisst es.
Auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (Erfolg +7,4 Prozent auf 31,7 Millionen) legte die Bank deutlich zu. Sie profitierte dabei vom günstigen Finanzmarktumfeld und konnte ihr Geschäft mit Vermögensberatungs- und Vermögensverwaltungsmandaten ausbauen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag dagegen unter dem Vorjahr (-8,9 Prozent auf 18,7 Millionen).
Gleichzeitig stiegen auch die Kosten klar an (+8,1 Prozent auf 73,0 Millionen). Treiber war ein höherer Personalbestand, nachdem die LUKB im ersten Quartal weitere vakante Stellen besetzen konnte. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis blieb mit 46,0 Prozent tief und klar unter der eigenen Vorgabe von maximal 50 Prozent.
Starkes Geschäft mit Firmenkunden
Die Ausleihungen stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt um 1,7 Prozent auf 42,4 Milliarden Franken. Die Hypothekarforderungen nahmen dabei um 0,4 Prozent zu. Deutlich zulegen konnte die Bank im Geschäft mit den Firmenkunden. «Im Aktivgeschäft zeigen sich erste Auswirkungen der Fusion UBS/CS», erklärte CEO Salzmann in der Mitteilung.
An dem an der Bilanzmedienkonferenz 2023 gegebenen Ausblick für das Gesamtjahr 2024 hält die Kantonalbank grundsätzlich fest. Unter Ausklammerung des Veräusserungserfolgs aus der Fundamenta-Transaktion strebe sie für das gesamte Geschäftsjahr 2024 weiterhin einen Konzerngewinn in der Höhe des Vorjahres (265,4 Millionen Franken) an. (awp/mc/pg)