Daniel Salzmann, CEO Luzerner Kantonalbank. (Foto: LUKB)
Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat die strategischen Leitplanken und Ziele für die Jahre 2016 bis 2020 festgelegt. Dabei verfolgt sie zwei Stossrichtungen: Einerseits will sie in den kommenden fünf Jahren ihr Kerngeschäft weiterentwickeln und so Wachstum erzielen. Anderseits plant sie, mit gezielten Initiativen die mittel- bis langfristige Transformation der LUKB in Richtung «digitale Bank» voranzutreiben. Die Strategie trägt aus diesem Grund den Namen «2020@LUKB», wie es in einer Mitteilung der Bank vom Donnerstag heisst. Dazu CEO Daniel Salzmann: «Wir arbeiten aktuell intensiv an der Digitalisierung von Prozessen mit dem Ziel der Effizienzsteigerung und an Projekten im Bereich Crowdvoting, Crowfunding und Crowddonating».
Wie bei den vergangenen Strategieperioden publiziert die LUKB wiederum langfristige Strategieziele. Wie Verwaltungsratspräsident Mark Bachmann ausführte, legt sie weiterhin den Fokus auf eine starke Eigenmittelbasis und strebt eine Gesamtkapital-Ratio zwischen 14 % und 18 % an (Ist-Situation per 30.09.2015: 15.8 %). Die LUKB will in der Periode 2016 bis 2020 einen Gesamtertrag von mindestens 950 Millionen Franken erzielen (Ist-Situation 2011 bis 2015: 890 Millionen Franken), dies bei einer Cost-Income-Ratio von unter 50 %. Vom Gewinn will sie neu 50 % bis 60 % an die Aktionäre ausschütten (bisher 50 %). Davon werden die rund 36’000 Aktionäre und der Kanton Luzern als Hauptaktionär profitieren.
Zwei strategische Stossrichtungen
«Wir haben uns während der Erarbeitung der Strategie 2020@LUKB intensiv mit den Megatrends auseinandergesetzt, die unseren Markt in Zukunft stark prägen werden, zum Beispiel Demografie, Internationalisierung oder Digitalisierung. Aufgrund dieser Analyse haben wir unsere Strategie zweigleisig aufgesetzt: Einerseits wollen wir in den kommenden fünf Jahren unser Kerngeschäft als Universalbank weiterentwickeln und so Wachstum erzielen.» Konkret lanciert die LUKB gemäss CEO Salzmann unter anderem die folgenden neuen Initiativen: Neue, umfassende Angebote im Anlagegeschäft, ein Leistungskonzept «Vorsorgebank» für Privatkunden und ein Leistungskonzept «Immobilienbank» für professionelle Immobilien-Investoren. Zudem soll das seit mehreren Jahren erfolgreich angebotene Leistungskonzept «Unternehmerbank» eine Weiterentwicklung erfahren.
Digitalisierung im Dienst der Kundenbetreuung
«Anderseits planen wir als zweite Stossrichtung, mit gezielten Initiativen die mittel- bis langfristige Transformation der LUKB in Richtung ‹digitale Bank› voranzutreiben. Wir investieren dabei erstens in die Digitalisierung von Prozessen, um die Effizienz weiter zu steigern. Für uns steht die Digitalisierung klar im Dienst der Kundenbetreuung: Unsere Kunden sollen ihre Bankgeschäfte bequem erledigen können, je nach Wunsch im persönlichen Kontakt und/oder online. Hinzu kommen zweitens digitale Innovationen für unsere Kunden. Es ist für uns zentral, diese bereits jetzt einzuführen und auf ihre Marktakzeptanz zu testen, damit wir uns einen entsprechenden Erfahrungsschatz – und damit einen Vorsprung im Markt – erarbeiten können», so LUKB-CEO Daniel Salzmann.
Diese digitalen Initiativen umfassen gemäss Salzmann: Crowdvoting – hier will die LUKB noch 2016 einen neuartigen Anlagefonds lancieren, bei dem die Gewichtung der im Fonds enthaltenen Einzeltitel von einer Internet-Community mitbestimmt wird, die für alle Interessierten offen steht. Crowdfunding für Unternehmen – hier plant die LUKB, diese neuartige Form der Unternehmensfinanzierung in Zukunft über eine bankeigene Plattform anzubieten. Angelehnt an die Plattform des Crowdfundings schliesslich ist das Crowddonating, das vor allem in Kombination mit dem LUKB-Sponsoring zum Einsatz kommen soll.
Organisatorische Anpassungen per 1. April 2016
Um ihre betriebliche Effizienz weiter zu steigern und die Vorteile digitaler Prozessabläufe verstärkt zum Tragen zu bringen, wird die LUKB ihre Organisationsstruktur anpassen. Die personelle Zusammensetzung der Geschäftsleitung bleibt unverändert, die Zuständigkeitsbereiche werden jedoch neu strukturiert. Neu wird es auf Stufe GL ein Departement «Marktservices» geben, bei dem unter anderem Produkt- und Prozessmanagement, zentrale Steuerung der Digitalisierungsmassnahmen, Spezialberatungen und Asset Management angesiedelt sind. Leiter wird Beat Hodel, bisher als GL-Mitglied verantwortlich für das Firmenkundengeschäft. Das Departement Firmenkunden und das Departement Private Banking werden neu unter der Leitung von GL-Mitglied Leo Grüter (bisher verantwortlich für das Private Banking) zusammengefasst. Das Departement Privat- & Gewerbekunden bleibt unverändert unter der Leitung von Stefan Studer. Marcel Hurschler (CFO) führt das Departement Finanzen & Infomatik, bei dem ab 1. Januar 2016 auch das Handelszentrum angegliedert ist. CEO Daniel Salzmann bleibt Leiter des Präsidialdepartements mit den zentralen Stabstellen. Durch diese Strukturanpassungen können sich die beiden Vertriebssegmente zukünftig noch stärker als bisher auf die Kundenbetreuung konzentrieren. (LUKB/mc/ps)