LUKB wächst im ersten Semester deutlich – Gewinnprognose angehoben
Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im ersten Halbjahr 2017 den Ertrag gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Die Kosten nahmen dagegen nur moderat zu. So resultierte unter dem Strich ein höherer Gewinn. Positiv überraschte das Institut insbesondere im Zinsengeschäft. Vor diesem Hintergrund erhöht das Institut seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr.
Den Geschäftsertrag steigerte die Innerschweizer Staatsbank im ersten Semester gegenüber dem Vorjahr um 10,5% auf 236 Mio CHF. Dazu steuerte der wichtigste Ertragspfeiler, das Zinsengeschäft, einen Nettoerfolg von 169,7 Mio bei, was einer Steigerung von 9,8% entspricht. Der Anstieg ist zum einen das Resultat auslaufender Zinsabsicherungskosten und zum anderen ist es auch der Ausweitung des Kreditvolumens seit Jahreswechsel um 2,4% auf 27,5 Mrd zu verdanken, wie CFO Marcel Hurschler anlässlich der am Medienkonferenz am Dienstag erklärte.
Hauptsächlich wegen den höheren Depotbeständen stieg der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 8,0% auf knapp 42,8 Mio. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wiederum nahm um 2,8% auf 13,8 Mio zu. Bei diesem sei der Handel mit Devisenprodukten Haupttreiber gewesen.
Geschäftsaufwand moderat höher
Der übrige ordentliche Erfolg legte um 63,2% auf 9,7 Mio zu. Die Steigerung ist primär auf die Erträge des in den Vorjahren ausgebauten von der LUKB gehaltenen Aktienportefeuilles zurückzuführen.
Der Geschäftsaufwand stieg strategiebedingt von Januar bis Juni insgesamt um 5,9% auf 112 Mio CHF an. Dabei nahm der Personalaufwand aufgrund des gestiegenen Mitarbeiterbestands um 6,4% zu, während der Sachaufwand nur um 4,5% zulegte. Die Cost-Income Ratio verbesserte sich dennoch auf 46,7%, nachdem die Kennziffer Ende 2016 noch bei 47,5% gelegen hatte. Der Personalbestand nahm auf 983 von 980 Pensen zu und werde Ende Jahr knapp unter 1’000 Pensen zu liegen kommen, so Hurschler weiter.
Es resultierte ein Geschäftserfolg von 112 Mio, was 11,4% mehr als im Vorjahr ist. Nach Abzug eines Rückstellungsbedarfs von 1,5 Mio und eines stabilen Steueraufwands von 15,7 Mio resultierte im ersten Halbjahr ein um 7,9% auf 96,2 Mio gestiegener Konzerngewinn.
Wachstum der Kundenausleihungen
Die Bilanzsumme nahm gegenüber Ende 2016 um 2,5% auf 35,7 Mrd zu. Die Kundenausleihungen erhöhten sich dabei um 2,4% auf 27,5 Mrd. Davon entfielen 23,8 Mrd (+2,3%) auf Hypotheken. Die Kundenvermögen wiederum erhöhten sich um 4,7% auf 29,5 Mrd, dank eines Nettoneugeldzuflusses im Umfang von 846 Mio und dank Performancegewinne von 481 Mio.
«Wir sind sehr zufrieden mit den im ersten Halbjahr erzielten Resultaten», sagte CEO Daniel Salzmann. Die Stimmung bei den Unternehmen im Marktgebiet der LUKB sei sehr gut, ergänzte er. Dies stimme ihn optimistisch für das zweite Halbjahr und das Gesamtjahr, für das «wir voraussichtlich einen starken Abschluss präsentieren werden können», zeigte sich Salzmann überzeugt.
Vor dem Hintergrund der erfreulichen Semesterentwicklung erhöht das Management seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr gegenüber seiner Vorhersage im April um 5 Mio CHF. Neu rechnet die LUKB mit einem Konzerngewinn zwischen 192 und 197 Mio. Ausserdem erwartet die Bank einen Nettozinserfolg zwischen 335 und 345 Mio (VJ 318,9 Mio). Der höhere Geschäftsaufwand und die höheren Abschreibungen sollen dabei durch eine Steigerung des Zinsergebnisses kompensiert werden, sagte CFO Marcel Hurschler.
Die Aktien reagierten positiv auf die über den Erwartungen der ZKB ausgefallenen Resultate. Bis Handelsschluss gewannen die Valoren 1,2%, während der Gesamtmarkt (SPI) nur 0,9% höher stand. Die Luzerner Kantonalbank beweise mit dem Ergebnis für das erste Semester, dass sie weiterhin stabil und gut unterwegs sei, kommentierte die ZKB die Resultate. Insbesondere der Zinsüberschuss vermöge dabei positiv zu überraschen. (awp/mc/upd/ps)