Luzerner Kantonalbank schreibt Jahresgewinn von 168,3 Mio Franken
LUKB-CEO Bernard Kobler. (Foto: LUKB)
Luzern – Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im Geschäftsjahr 2012 von einem weiterhin gut laufenden Zinsengeschäft profitieren können. Der Bruttogewinn war allerdings rückläufig, was nicht zuletzt auf eine ausserordentliche Zuweisung an die Pensionskasse zurückzuführen war. Die Aktionäre erhalten eine unveränderte Dividende von 11 CHF je Aktie.
Der Bruttogewinn bildete sich um 4,6% auf 224,9 Mio CHF zurück, wie einer Mitteilung der LUKB zu entnehmen ist. Der Reingewinn fiel dagegen mit einem Plus von 6,1% auf 168,3 Mio CHF deutlich höher aus als im Jahr davor, was vor allem auf eine um 5 Mio CHF verringerte Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken zurückzuführen war.
Bruttoerfolg leicht rückläufig
Insgesamt erwirtschaftete die Kantonalbank einen Bruttoerfolg von 440,6 Mio CHF (-0,3%). Dabei stieg der Erfolg aus dem Zinsengeschäft als wichtigste Komponente bei einem weiteren deutlichen Wachstum der Kundenausleihungen um 1,6% auf 331,0 Mio CHF. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verringerte sich dagegen um 6,6% auf 76,4 Mio CHF und im Handelsgeschäft erwirtschaftete die Bank 26,1 Mio CHF (-0,3%).
Höherer Personalaufwand
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich dagegen wegen eines erhöhten Personalaufwands um 4,6% auf 215,6 Mio CHF. Die Kantonalbank tätigte an die Pensionskasse eine ausserordentliche Zuweisung von 13 Mio CHF. Ohne diesen Sonderfaktor wäre der Geschäftsaufwand erneut unter dem Vorjahreswert geblieben, schreibt die Bank. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich auf 48,9% (VJ 46,7%), blieb aber noch im Zielbereich von unter 50%.
Hypotheken steigen um 4,9 %
Die Bilanzsumme der Kantonalbank weitete sich per Ende Jahr um 4,4% auf 28,04 Mrd CHF aus. Die Ausleihungen wuchsen dabei mit einem Plus von 4,2% etwas langsamer als noch im Jahr davor: Die Bank sei «bewusst etwas auf die Bremse getreten», schreibt das Institut. Das Wachstum der Hypothekarkredite lag bei 4,9%. Weiterhin setze man konsequent eine risikobewusste Kreditpolitik um, betont die Bank.
Die Kundenvermögen beziffert die LUKB auf 26,79 Mrd CHF (+6,5%). Dabei konnte die Bank zum einen von der Performance der Vermögen profitieren, andererseits flossen der Bank auch neue Kundengelder in Höhe von 660 Mio CHF zu.
Mit dem Resultat liegt die Bank etwas unter den Prognosen der Zürcher Kantonalbank. Diese hatte mit einem Bruttogewinn von 240 Mio CHF und einem Reingewinn von 171 Mio CHF gerechnet.
Eigenmittel weiter gestärkt
Die Bank konnte im vergangenen Jahr zudem ihre Eigenmittel weiter stärken. Mit einer Überdeckung von 91,2% übertreffen diese gemäss Mitteilung sowohl die eigene strategische Zielsetzung (60% bis 80%) wie die Anforderung der FINMA (50%) deutlich. Per Anfang 2013 stellt die LUKB auf den internationalen Standardansatz (Basel III) um. Neue Kennzahl werde die «Gesamtkapital-Ratio der risikogewichteten Aktiven», wo ein Wert zwischen 14% und 16% angestrebt werde, so die LUKB. Per Ende 2012 betrug diese Kennziffer 15,7%.
Während die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 11 CHF erhalten, wird auch der Kanton Luzern von einer Abgeltung von gegen 70 Mio CHF profitieren. Darin ist auch die Abgeltung der Staatsgarantie und die Kantonssteuern enthalten.
Gehaltenes Ergebnis erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2013 geht CEO Bernard Kobler erneut von einem «anspruchsvollen Geschäftsjahr» aus: So präsentiere sich das wirtschaftliche Umfeld nach wie vor herausfordernd. Insgesamt erwarte die Bank aber ein Ergebnis in der Grössenordnung von 2012. (awp/mc/pg)